Nico Hülkenberg verpasst die Punkteränge in Kanada nur knapp. Der Deutsche beendet das Rennen auf Platz elf. Dabei flogen die beiden Haas-Autos auf Regenreifen zu Beginn des Rennens förmlich durch das Feld. Hat Haas diesen Zeitgewinn mit der falschen Strategie wieder verloren? Hülkenberg hadert vor allem mit seinem eigenen Auto – und dem schwachen Qualifying.

Hülkenberg: Haas-Strategie zuerst auf, ehe sie scheitert

Unter dem Strich ist es für Haas damit ein schlechtes Wochenende. Alpine holte mit Platz neun und zehn drei Punkte und machte damit viel Boden auf Haas gut. Mithilfe von Daniel Ricciardo punkteten auch die Racing Bulls. Haas dagegen ging trotz toller Strategie in den ersten Runden leer aus - Platz elf für Nico Hülkenberg und zwölf für Kevin Magnussen.

"In den ersten zehn Runden haben wir viel Zeit gewonnen. Aber dann ist es abgetrocknet und das hat sich umgekehrt", so Hülkenberg. "Da haben wir alles verloren, was wir vorher gewonnen hatten", so der Haas-Pilot bei Sky Deutschland.

Hülkenberg blieb lange auf dem vollen Regenreifen auf der Strecke. Deutlich länger als Teamkollege Kevin Magnussen, der unangekündigt die Box aufsuchte. Die Intermediate-Piloten waren allerdings deutlich schon deutlich schneller.

Hülkenberg versammelte zwischenzeitlich einen Zug aus sechs Autos hinter sich, ehe er auf Intermediates wechselte. Nach diesem Stopp kam er allerdings nur auf Platz 19 heraus und musste sich wieder zurückarbeiten. Dann folgte die erste Safety-Car-Phase. "Puh, in dem Rennen ist so viel passiert, es ist schwierig sich an alles zu erinnern."

Hülkenberg: Haas-Auto war das gesamte Wochenende nicht gesund

Den Punkteverlust im Vergleich zur Formel-1-Konkurrenz will Hülkenberg allerdings nicht am Rennen festmachen. "Es ist natürlich eine verpasste Chance. Mit einer besseren Qualifikation fahren wir in die Punkte", so Hülkenberg bei Sky Deutschland.

Der Haas-Pilot ging von Platz 17 ins Rennen, ursprünglich qualifizierte er sich nur auf Position 19. "Wir hatten das gesamte Wochenende ein Problem an meinem Auto. Das ist irgendwie nicht ganz gesund. Es ist irgendwo auf der Aero-Seite, das Auto ist einfach nicht so wirklich da, wo es sein sollte", beschreibt Hülkenberg.

Lewis Hamilton (Mercedes) vor Nico Hülkenberg (Haas)
In der Startphase kämpfte Nico Hülkenberg auch mit Lewis Hamilton, Foto: LAT Images

Für eine detaillierte Analyse blieb dem Team jedoch kaum Zeit oder Daten. Am regnerischen Freitag fuhren die Teams nicht viel, dazu waren die Daten in den gemischten Konditionen kaum repräsentativ. „Irgendwas war dieses Wochenende faul.

Mit seiner eigenen Leistung im Rennen zeigt sich Hülkenberg jedoch vollkommen zufrieden. "Ich habe keine groben Fehler drin gehabt. Viel mehr war nicht drin. Das Auto und die Vorderachse haben sich einfach nicht normal angefühlt, aber ich habe das Beste draus gemacht."