Das wechselhafte Wetter hält am Freitag in Kanada für die Formel 1 an. Auch das 2. Freie Training (und sein Ergebnis) wurden stark vom Regen beeinflusst. Diesmal setzte sich Fernando Alonso durch, bevor der nächste Schauer ankam. Ausgerechnet im trockenen Fenster erlitt Max Verstappens mit neuer Power Unit ausgestatteter Red Bull einen technischen Defekt.
Das Wetter: Der Regen, der schon ein Drittel von FP1 verhindert hatte, kam auf den Punkt genau zurück, als die Boxenampel für das 2. Freie Training auf Grün sprang. Unter tiefschwarzen Wolken bei 19 Grad Luft- und 27 Grad Streckentemperatur begann es in den ersten 30 Minuten mit leichtem Nieselregen. Dann wurde es zu stark, um noch sinnvoll mit Slicks zu fahren.
Das Ergebnis: Auch in der ersten halben Stunde war die Strecke zwar mit Slicks zu befahren, aber zu feucht für wirklich aussagekräftige Runden. Die meisten Teams versuchten es auf Soft trotzdem. Fernando Alonso rutschte am besten, setzte sich mit 1:15,810 klar gegen George Russell und Lance Stroll durch.
Charles Leclerc wurde mit sieben Zehnteln Rückstand Vierter, aber Ferrari und McLaren fuhren als einzige Teams mit Medium statt Soft. Ein echtes Bild irgendeines Kräfteverhältnisses ist dieses Ergebnis im Angesicht der wechselhaften Bedingungen nicht.

Untersuchung gegen Ferrari, Verstappen geht kaputt
Die Zwischenfälle: Ferrari sorgte in diesen ersten Minuten für einen peinlichen Strategie-Fauxpas. Man schickte Charles Leclerc im Angesicht des heraneilenden Schauers direkt auf Intermediates raus - das darf man aber erst, wenn die Session durch die Rennleitung als "nass" deklariert wird. Was erst gut fünf Minuten später der Fall war.
Immerhin realisierte die Box den Fehler schnell und forderte einen verwirrten Leclerc auf der Outlap auf, sofort wieder reinzukommen. Jetzt droht eine Strafe, wahrscheinlich eine Geldstrafe für das Team. Untersucht wird auch gegen Lando Norris und Oscar Piastri, die nach Abkürzen der Schikane nicht korrekt zurück auf die Strecke kamen.
Max Verstappen kehrte nach nur vier Runden zu Beginn wieder zurück in die Garage, nach leichten Rauchsignalen aus dem Heck des RB20. Das gelbe Absperrband als Hinweis auf Probleme mit dem Hybrid-System wurde vor die Box gespannt, während die Mechaniker mit Gummihandschuhen das Heck zu zerlegen begannen.
Später wurde ein ERS-Problem bestätigt. Nachdem Verstappen erst am Vormittag seine dritte Power Unit bekommen hatte. Er komplettierte nur drei Runden. Fast alle anderen Fahrer konnten sowohl auf Slick als auch auf Intermediate immerhin über zehn Runden fahren und Erfahrung sammeln. Im Regen gab es einige Ausritte und einen eleganten Leclerc-Dreher in der Haarnadel, alles ohne ernste Folgen.
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