Für Alpine ist es ein kleiner Teilerfolg. Das französische Werksteam zog mit Esteban Ocon in Australien erstmals 2024 in Q2 ein. Pierre Gasly scheiterte an der Q1-Hürde. Ocon hingegen ging bis ans äußerste Limit. In Q1 touchierte er in der letzten Kurve sogar die Wand. In Folge dessen handelte er sich sogar einen Plattfuß ein. Auf Platz 14, Kevin Magnussen fehlten dennoch noch fast drei Zehntelsekunden.

Ocon feiert: Bestes Alpine-Auto 2024

"Es ist natürlich nicht wie ein Sieg, denn es ist P15. Aber es ist eine Verbesserung", resümiert Ocon sein Qualifying. Der Franzose freut sich vor allem über die Setup-Fortschritte am A524. "Das ist seit dem dritten Training die beste Version des Autos, die ich seit Saisonbeginn zur Verfügung hatte. Wir machen die richtigen Dinge und wir bringen sie ans Auto", so Ocon.

Reifenschaden bei Alpine-Fahrer Esteban Ocon
Esteban Ocons Plattfuß nach seiner Berührung mit der Wand, Foto: LAT Images

Das Auto gefiel ihm und dem Team sogar so gut, dass sie sich prompt dazu entschlossen, keine Änderungen mehr vor dem Qualifying vorzunehmen. "Wir dachten: Das ist das beste, was wir bisher hatten, also lasst es uns so behalten", so Ocon.

"Ich bin stolz auf das Team und das, was es erreicht hat", lobt Ocon sogar sein Team. Worte, die nach einem 15. Platz in einem Werksauto durchaus befremdlich klingen. Dennoch: Für Alpine-Verhältnisse ist der Q2-Einzug ein Erfolg. Zuvor gelang das den Franzosen nicht. Allerdings: Ohne freundliche Mithilfe von Sergio Perez, der Nico Hülkenberg auf seinem letzten Q1-Versuch blockierte, wäre das wohl kaum möglich gewesen.

"Wir haben viel durchgemacht, es ist immer noch nicht genug, aber wir versuchen es. Ich bin ans Limit gegangen und habe die Wand touchiert. Danach habe ich wieder gepusht und versucht das Auto in Q2 gebracht. Das haben wir geschafft. Wir haben das Paket maximiert", so Ocon.

Ocon hofft auf chaotischen Australien-GP

Damit ist Ocon noch fünf Plätze von den Punkterängen entfernt. Einen Zähler aus eigener Kraft zu holen, scheint jedoch etwas zu optimistisch. Ocon hofft daher auf Chaos. Damit hat er im Australien-GP vergangenes Jahr bereits genug Erfahrungen gesammelt. "Letztes Jahr haben wir gesehen, was passieren kann, wir sind beide ausgeschieden", erinnert sich Ocon.

"Wir müssen versuchen, die Punkte zu holen. Wir müssen uns aus dem Chaos am Start raushalten. Es ist eine schwierige Strecke, daher müssen wir erstmal bis ans Ende kommen und dann werden wir sehen, wo wir landen. Wir visieren Platz zehn an. Hoffentlich gibt es morgen Chaos, sodass wir eine Chance haben", hofft Ocon. Für Lewis Hamilton lief das Qualifying lief das Qualifying deutlich schlechter, hier liest ihr mehr darüber.