Sportlich läuft das Formel-1-Wochenende in Australien für McLaren durchaus passabel. Auch wenn in Melbourne keine großen Sprünge gelingen, sind Lando Norris und Oscar Piastri nach dem Qualifying drauf und dran, Mercedes weitere Punkte in der Konstrukteurs-WM abzunehmen. Doch neben der Strecke ist das laufende Wochenende ein einschneidendes für McLaren.

Nachdem am Freitag die Verlängerung mit McLaren-Racing-CEO Zak Brown bis 2030 bekanntgegeben wurde, gab es kurze Zeit später eine wichtige Mitteilung des Konzerns. Wie die McLaren-Gruppe bekanntgab, übernimmt der Staatsfonds von Bahrain McLaren vollständig. Das umschließt den Großteil des Rennteams, sowie die Automobil-Abteilung, die ebenfalls in Woking beheimatet ist.

Bislang hielt die Bahrain Mumtalakat Holding Company bereits 60 Prozent an der McLaren-Gruppe. Im Dezember wurde bekanntgegeben, dass der Nahost-Staat auch die restlichen 40 Prozent übernehmen werde. Ein Vorgang, der nun abgeschlossen ist.

Die Übernahme kommt durch die Umwandlung der Vorzugsaktien, welche Mumtalakat hält, in Stammaktien, zustande. Bahrain übernahm bereits 2007 erste Anteile an McLaren. Während der Coronakrise nahm die legendäre britische Marke auch Anleihen der Nationalbank aus Bahrain auf, um ihr Überleben zu sichern.

Formel-1-Team nur zu 67 Prozent in Bahrain-Hand

Die Übernahme bedeutet allerdings nicht, dass Mumtalakat auch McLaren Racing nun vollständig besitzt. Denn ebenfalls 2020 übernahm die US-Investmentgruppe MSP Sports Capital 33 Prozent des Rennsport-Teams, der Rest ist unter der Kontrolle der McLaren-Gruppe und befindet sich somit im Besitz von Bahrain.

McLaren-Geschäftsführer Paul Walsh sagte zu der Übernahme: "Wir freuen uns über das anhaltende Engagement von Mumtalakat für McLaren durch diese Vereinbarung, die unsere Eigentums- und Führungsstruktur stärkt. Dies wird es uns ermöglichen, uns auf die Umsetzung unseres langfristigen Geschäftsplans zu konzentrieren."

Mumtalakat-CEO Sheik Abdulla bin Khalifa Al Khalifa erklärte: "Die heutige Ankündigung verdeutlicht die nächste Phase auf dem Weg des Unternehmens, seine Führungsposition in der Luxus-Supercar- und Motorsportindustrie auszubauen."