McLaren war schon 2023 das Team der Stunde. Mit einem drei Stufen-Update-Plan beginnend in Österreich mauserte sich das Team vom Hinterbänkler zum dauerhaften Gast auf dem Podest. 2024 soll der nächste Schritt folgen. Dafür spricht auch die neue McLaren-Infrastruktur. Der neue Windkanal in Woking ging vergangenen Sommer in Betrieb. Der diesjährige MCL38 ist das erste Auto, dass richtig von eben jenem Windkanal profitiert.

Was ist mit dem neuen Windkanal drin?

Der MCL38 wurde ausschließlich im neuen Windkanal in Woking entwickelt. Das ist zum einen technisch als auch Logistisch ein Vorteil. Früher nutzte McLaren den Toyota-Windkanal in Köln, nun entwickeln die Papayas den eigenen Boliden in Woking.

"Der MCL38 ist das erste Auto, das von der neuen Infrastruktur profitieren könnte. Es ist ein Auto, das komplett im neuen Windkanal entwickelt wurde. Auch die Carbonteile wurden komplett in den neuen McLaren-Einrichtungen produziert. Auch die Metallteile kommen von neuen Maschinen. Das hat den Prozess deutlich effizienter gemacht", erklärt McLaren-Teamchef Andrea Stella.

Die anderen Vorteile sind selbstredend. "Wir können Teile schneller produzieren und wir geben weniger Geld für die Produktion aus", so Stella. Die neue Infrastruktur sollte den Papayas zudem einen weiteren Entwicklungsvorteil verschaffen. Dabei war McLaren schon 2023 wohl das am besten entwickelnde Team im Feld.

"Durch das Budget Cap, ist es möglich, nicht genug Geld für die Entwicklungen zu haben. Im Moment sind wir aber eher Entwicklungslimitiert. Wir planen also nicht ein oder zwei Updates, sondern wir werden so viel pushen wie möglich", so Stella. "Sobald diese Entwicklungen dann ausgereift sind, bringen wir sie ans Auto. Irgendwann werden wir dann sehen, ob wir mit dem Budget ans Limit kommen."

McLaren MCL38: Keine Entwicklungs-Restriktionen

Dabei können die Papayas auch jedwede Entwicklungsrichtung ohne Hemmungen einschlagen. "Wir haben das Auto so designt, dass es genug Raum gibt diese Entwicklungen später an das Auto zu bringen. Es gibt keine Restriktion am Design des Autos, die uns in der Entwicklung einschränken würden."

Auffällig ist: Der neue McLaren zeigt auch auf den Launch-Bildern keine großen Veränderungen. "Ein großer Teil der Performance des Autos liegt in den Details und in den Millimetern. Ich musste auf den Bildern auch nochmal genau hinschauen."

Große Änderungen bis zu den Testfahrten oder dem Saisonstart kündigt Stella jedoch nicht an. "Das Auto ist sehr akkurat zu dem, mit dem wir auch in Bahrain starten werden. Man sollte da keine schockierenden Änderungen erwarten."