Williams' Spitzenpilot Alexander Albon war zuletzt in aller Munde. Nachdem Lewis Hamiltons Sensations-Transfer zu Ferrari verkündet wurde, starteten sofort die Spekulationen über die möglichen Nachbesetzungen des Rekord-Weltmeisters. Ein Name, der dabei auf vielen Listen stand, war Albon. Gleichzeitig wurde in manchen Medien über eine mögliche Rückkehr zu Red Bull gemunkelt. Aber: Alles Nonsens! Williams-Teamchef James Vowles macht den Gerüchten jetzt den Garaus.

"Alex hat einen Vertrag mit Williams bis Ende 2025", so Vowles. "Darüber haben wir öffentlich nicht viel gesprochen, da ich nicht das Gefühl hatte, dass das notwendig ist." Als Albon 2022 beim britischen Rennstall unterschrieb, war von einem mehrjährigen Vertrag die Rede. Allgemein nahm man an, dass dieser bis 2024 laufe. Wie Vowles nun verriet, ist die gemeinsame Zukunft jedoch noch länger gesichert. Der Teamchef stellt daher klar: "Alle Berichte, die man über einen Wechsel lesen kann, sind reine Spekulation."

Williams-Fahrer Alexander Albon in der Pressekonferenz
Gerüchte brachten Albon mit Mercedes und Red Bull in Verbindung, Foto: LAT Images

Die Gerüchte zeigen jedoch gut, wie viel die Formel-1-Welt von Albon hält. Nicht umsonst wird jemand mit Topteams wie Red Bull oder Mercedes in Verbindung gebracht. Auch Williams ist sich Albons Potential bewusst. "Es ist unser Job, ein Umfeld zu schaffen, das jemanden von Alex' Kaliber verdient hat", sagt Vowles. "So einfach ist es und das habe ich von Anfang an gesagt."

Nach seinem Aus bei Red Bull blieb Albon 2021 ohne F1-Sitz, dann folgte der Neustart bei Williams, mit dem sich der gebürtige Brite wieder als Top-Pilot etablieren konnte. "Alex ist ein unglaublicher Fahrer, der einen Platz an der Spitze verdient hat", schwärmt der Williams-Teamchef. "Er hat letztes Jahr Rennen abgeliefert, wo ich keinen Unterschied zu den Weltmeistern, mit denen ich in der Vergangenheit zusammengearbeitet habe, gesehen habe. Er hat das halbe Feld hinter sich gehalten."

Bis 2025 und noch weiter?

Wenn es nach Vowles ginge, so könnte die Zusammenarbeit mit Albon noch über 2025 hinaus gehen. "Wir haben Alex in schwierige Positionen gebracht, aber er hat diese überwunden und Punkte für das Team geholt", lobt der Teamchef. "Wir haben gute Gespräche über die Zukunft geführt und wir wollen beide mit diesem Team für eine lange Zeit weitermachen."

Vowles ist sich jedoch bewusst, dass es Leistung braucht, um einen Spitzenpilot zu halten. "Das Recht, gemeinsam weiterzumachen, muss man sich aber verdienen", so der Brite. "Wir müssen der Welt zeigen, dass wir uns nicht zurück- sondern weiterentwickeln."

Vor 2025 will Vowles Albon jedenfalls nicht ziehen lassen. Auch nicht, wenn tatsächlich Red Bull oder Mercedes an der Tür klopft. "Würde ich ihm im Weg stehen?", fragt sich der Teamchef. "Ich trage die Verantwortung über Williams. Das ist das Wichtigste für mich. Ich habe nicht die Verantwortung gegenüber einem Einzelnen, in dem Fall Alex, sondern die Verantwortung gegenüber dem Team. Sollte es eine Entscheidung geben, dann weil ich denke, dass sie langfristig gut für das Team ist."