Nachdem Haas am Freitag die Launch-Saison der Formel 1 2024 eröffnete, ging es heute (Montag) mit Williams weiter. In New York hielt das F1-Team aus Grove seine Präsentation für das kommende Jahr ab.
Genauso wie bei Haas gab es aber auch bei dem britischen Traditions-Rennstall kein echtes Auto zu sehen. Stattdessen beließ es das Team bei einer Vorstellung der neuen Lackierung, die auf einem Vorjahres-Boliden angebracht war. Technisch lassen sich deshalb aus dem Launch keine Schlüsse ziehen. Erste Bilder vom echten Auto wird es wohl erst einen Tag vor Beginn der Formel-1-Testfahrten geben. Am 20. Februar absolviert der FW46 in Bahrain seinen Filmtag.
Williams FW46: So sieht das neue Auto aus
Das optische Design des Autos bleibt seiner grundsätzlichen dunkelblauen Farbgebung treu, unterscheidet sich aber an einigen Stelen von jenem des Vorjahres. Zwei dünne weiß-rote Streifen überziehen die Front des Boliden an der Kante und ziehen sich in einem Bogen über die Nase. Diese stehen laut dem Team für "Williams' Position als eine britische Ikone", Anleihen dafür seien in historischen Lackierungen der neunfachen Weltmeister-Mannschaft genommen worden.
Teamchef James Vowles sagte: "Es ist ein bedeutender Meilenstein, die Lackierung für 2024 an einem ikonischen Ort in New York City zu enthüllen. Der FW46 steht seit vielen Monaten im Fokus des Teams, und jeder in Grove arbeitet noch immer mit Hochdruck daran, unseren Herausforderer für dieses Jahr zu entwickeln."
Komatsu: Williams zeigt neuen Hauptsponsor
Auf dem Fahrzeug verzichtet man dafür auf die hellblauen Elemente, welche im Vorjahr noch vor allem die Motor-Abdeckung zierten. Prominent prangt auf der seitlichen Crash-Struktur des Autos mit 'Komatsu' auch der neue Hauptsponsor des Teams. Der japanische Industrie-Konzern beginnt in diesem Jahr eine mehrjährige Partnerschaft, wie im Rahmen der Präsentation mitgeteilt wurde.
Vowles erklärte außerdem, dass man weiter in die Infrastruktur investieren werde: "Wir werden das Team sowohl auf als auch neben der Strecke weiter stärken, indem wir unsere Infrastruktur verbessern, in unsere Mitarbeiter investieren und fantastische neue Partner wie Komatsu gewinnen." Im Vorjahr war er einer der Hauptakteure, der für eine Ausweitung der CapEx-Ausgaben warb.
Williams: Wo geht die technische Reise hin?
Bereits in den Wintermonaten kündigte Vowles an, auf welche Aspekte bei der Weiterentwicklung des Vorjahres-Boliden besonders viel Wert gelegt wird. Demnach arbeite Williams primär an einer Verbesserung des Fahrverhaltens und an den Charakteristiken des Autos und weniger an reinen Abtrieb-Zugewinnen. Im Vorjahr lief der FW45 vor allem auf Highspeed-Strecken sehr gut und überzeugte mit seinem Topspeed. Abgesehen davon war er über die gesamte Saison aber sehr launisch.
Personalmäßig setzt Williams für das kommende Jahr weitestgehend auf Konstanz. Neben Alex Albon wurde der Vertrag mit Logan Sargeant verlängert und auch die Teamführung unter Vowles blieb unverändert. Die bedeutendste Neuigkeit während der Off-Season war auch eine von Konstanz: Williams wird bis 2030 mit Mercedes-Power fahren. Also für die neue Regel-Generation, die 2026 Einzug hält.
Vowles betonte diese Kontinuität als Hauptziel für das kommende Jahr: "Wir wollen auf dem Schwung der letzten Saison aufbauen und haben mit Alex und Logan eine Fahrerpaarung, die in der Lage ist, konstant um Punkte zu kämpfen und gleichzeitig unsere Entwicklung für die Zukunft anzuführen."
Alex Albon: Philosophie des Autos verändert
Alex Albon erklärte die Veränderungen des Autos aber als weitergreifend. "Wir haben die Philosophie des Wagens leicht verändert, sodass ich gespannt bin, ob wir einige der Eigenschaften verbessern können, die er in der Vergangenheit hatte. Es wird eine Anpassung des Fahrstils erfordern, aber ich bin zuversichtlich, dass es eine Veränderung zum Besseren sein wird."
Sein Teamkollege geht aus einer vollkommen anderen Ausgangslage in die Saison. Nachdem er im Vorjahr weit unter dem Niveau von Albon blieb, gelobt er für das kommende Jahr Verbesserung. "Ich kenne meine Ziele für dieses Jahr. Ich möchte auf den Fortschritten aufbauen, die ich gemacht habe, seit ich Teil der Williams-Familie bin. Ich beabsichtige, mehr zum Erfolg des Teams beizutragen", so Sargeant. 2023 sammelte der US-Amerikaner lediglich einen einzigen Punkt, während Albon die restlichen 27 Zähler einfuhr.
Diese Fahrer sind 2024 im Williams-Nachwuchsprogramm
Neben den Stammfahrern wurde im Rahmen der Präsentation auch der Nachwuchs-Kader für das kommende Jahr bekanntgegeben. Die Speerspitzen der Williams-Academy bleiben weiterhin Formel-2-Fahrer Zak O'Sullivan und Franco Colapinto, gemeinsam mit Macau-Sieger Luke Browning. Auch Kart-Pilot Oleksandr Bondarev bleibt Teil des Teams.
Die Neuzugänge in der Williams-Nachwuchsmannschaft sind der FRECA-Pilot Alessandro Giusti, die Kart-Pilotin Sara Matsui und Lia Block. Die Tochter der 2023 verstorbenen Rallye-Ikone Ken Block wurde bereits im November als Williams-Piloten in der F1 Academy verkündet.
Formel-1-Präsentationen 2024: So geht es weiter
Nach Williams geht es in der Launch-Saison vor dem Formel-1-Start Schlag auf Schlag weiter. Bereits am Abend zieht Sauber nach. Das Team, das offiziell in dieser F1-Saison nur unter einem Sponsor-Namen an den Start gehen will, zeigt seinen Boliden auf einer Veranstaltung ab 20 Uhr in London. In dieser Woche stehen außerdem noch die Präsentationen von Alpine und den Racing Bulls auf dem Programm.
Alle Infos zu den Formel-1-Launches 2024
- 2. Februar: Haas zeigt Formel-1-Design für 2024: So geht es in die Post-Steiner-Ära
- +++ 5. Februar: Williams +++
- 5. Februar: Sauber
- 7. Februar: Alpine
- 8. Februar: Visa Cash App RB
- 12. Februar: Aston Martin
- 13. Februar: Ferrari
- 14. Februar: Mercedes
- 14. Februar: McLaren
- 15. Februar: Red Bull
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