Im Jahr 2026 beginnt für die Formel 1 eine neue Ära. Neben einem neuen Motorenreglement wird in rund zwei Jahren auch ein neues Technisches Regelwerk für das Chassis eingeführt. Schon jetzt arbeiten die Ingenieure auf Hochtouren: Auch im Aston-Martin-Lager wurden bereits erste Vorkehrungen getroffen. Teamchef Mike Krack gibt einen ersten Vorgeschmack darauf, was die Fortschritte des Projekts anbelangt und welche Rolle Honda dabei spielt.

So läuft die Zusammenarbeit zwischen Aston Martin und Honda

Eigentlich hatte Honda mit dem Saisonende 2020 seinen Rückzug aus der Formel 1 angekündigt, nur um zweieinhalb Jahre später das inzwischen vierte F1-Comeback bekanntzugeben. Ab 2026 werden die Japaner Aston Martin als Werksteam exklusiv mit Motoren ausrüsten. Das britische Team gab die Zusammenarbeit bereits im Mai 2023 bekannt. Die erfolgreiche Partnerschaft mit Red Bull kommt damit zu einem Ende.

Mit Red Bull ging Honda ab 2021 eine Partnerschaft ein, mit Aston Martin kehren sie als Werksteam zurück, Foto: LAT Images
Mit Red Bull ging Honda ab 2021 eine Partnerschaft ein, mit Aston Martin kehren sie als Werksteam zurück, Foto: LAT Images

Teamchef Mike Krack hat jetzt erste Details verraten, was sich seit der Bekanntgabe der Zusammenarbeit mit Honda hinter den Kulissen abspielt: "Zuerst mussten wir ein paar Arbeitsgruppen für die verschiedenen Bereiche einrichten, um die Zuständigkeiten festzulegen. Die üblichen Dinge, die man machen muss, wenn man eine technische Partnerschaft eingeht."

Diesen Schritt haben die Briten schon hinter sich gebracht. "Die Gruppen arbeiten bereits zusammen. Man erforscht die verschiedenen Bereiche, tauscht Erfahrungen aus, arbeitet gemeinsam an Simulationen. Man hält sich gegenseitig auf dem Laufenden, was auf der Seite der PU-Regulierung passiert und was auf der Chassis-Seite passiert. Im Moment sind all diese Dinge im Gange", erklärte Krack.

2026er-Auto: Aston Martin arbeitet mit Szenarien

Aston Martin-Fahrer Fernando Alonso
Am Chassis-Reglement wird immer noch gearbeitet, Foto: LAT Images

Neben der Partnerschaft mit Honda stand auch der Umzug in die neue Fabrik an. Seit Mai 2023 ist Aston Martin auf dem neuen Firmengelände in Silverstone ansässig, wo auch ein neuer Windkanal entsteht. Bisher nutzte der Rennstall den Windkanal von Mercedes, von denen sie im Moment auch den Motor, das Getriebe und die Hinterachse beziehen. Für die Modernisierung der Fabrik hat Teambesitzer Lawrence Stroll auch in zusätzliches Personal investiert.

Eine konkrete Zahl, wie viele Mitarbeiter inzwischen am 2026er-Auto arbeiten, konnte Mike Krack allerdings nicht nennen: "Es ist schwierig, die genaue Zahl zu nennen, die an dem Projekt arbeitet, aber es wird schon daran gearbeitet. Das PU-Reglement ist gut definiert, die Chassis-Seite dagegen nicht, das wird auch ein Thema in der Sitzung der F1-Komission sein. Es gibt einen Zeitplan, bis wann das Regelwerk definiert sein wird."

Im Juni 2024 soll das Technische Reglement für das Chassis endgültig ausgearbeitet sein. Bis dahin heißt es abwarten: "Es gibt einige Bereiche, wie das Design und die Simulation, an denen man im Moment einfach nicht arbeiten kann, weil sie noch nicht ausgearbeitet sind. Im Moment arbeiten wir eher mit Szenarien. Nach dem Motto: Was ist, wenn das passiert oder was ist, wenn es so läuft? Wir arbeiten im Moment mit den Informationen, die wir haben."

In der 91. Printausgabe des Motorsport-Magazins haben wir die Partnerschaft zwischen Aston Martin und Honda noch einmal genau unter die Lupe genommen. Hier geht es zum Artikel auf unserer Webseite:

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