Acht Podestplätze, 206 Punkte, vierter Platz in der Fahrer-WM: Fernando Alonso erlebte 2023 mit 42 Jahren seine erfolgreichste Formel-1-Saison seit zehn Jahren. Obwohl die Performance von Aston Martin in der zweiten Saisonhälfte deutlich abfiel, zieht der zweifache Formel-1-Weltmeister ein zufriedenes Fazit seiner ersten Saison in Diensten der britischen Traditionsmarke.
"Ich sehe nur Positives hier und diese Schwierigkeiten sind ein Teil des Jobs und Teil der Reise dieses Teams", so der Asturier. Hingegen seien die starken Ergebnisse zu Saisonbeginn eher überraschend gewesen.
Alonso hatte nach seinem Wechsel von Alpine zu Aston Martin an den ersten acht Rennwochenenden der Saison 2023 sechs Podestplätze einfahren können, an den restlichen 14 Rennwochenenden folgten nur noch zwei weitere. In der Folge rutschte Aston Martin im Saisonverlauf vom zwischenzeitlich zweiten auf den fünften Platz in der Konstrukteurswertung ab.
Alonso über Sieg: Wäre möglich gewesen
Was in der besten Phase der Aston-Martin-Saison ausblieb, und die Saison wohl vergoldet hätte, war ein Rennsieg. "Ich glaube, es wäre möglich gewesen", sagt Alonso im Rückblick. "In Monaco waren wir wahrscheinlich am nächsten dran. Vielleicht Zandvoort, wenn wir beim Restart in einer anderen Position gewesen wären." Bei beiden Rennen kam Alonso am Ende auf dem zweiten Platz hinter Formel-1-Dominator Max Verstappen ins Ziel.
Dass schlussendlich kein Sieg heraussprang, bedauert der zweifache Le-Mans-Sieger, denn: "Ich glaube wirklich, dass wir dieses Jahr mehr als alle anderen einen Sieg verdient gehabt hätten."
Alonso: Aston Martin genießt Erfolg mehr als andere
Dennoch ist sich Alonso der Bedeutung der Saison für das Team aus dem britischen Silverstone bewusst. So viele Podestplätze wie 2023 holte das Team in seiner 32-jährigen Formel-1-Geschichte noch nie. "Sie hatten ein paar gute Resultate mit Force India, mit Racing Point, aber regelmäßig auf dem Podium zu stehen und an der Spitze zu kämpfen ist für viele Leute neu und ich glaube, sie genießen es mehr als andere Teams", so Alonso.
Es sei schön gewesen, diese ansteckende Energie miterleben zu dürfen, so der Spanier weiter. Trotzdem bleibe für 2024 Verbesserungspotenzial. "Ich glaube, wir müssen etwas Konstanz finden. Einer der Schwachpunkte war vielleicht, dass das Auto ein sehr schmales Arbeitsfenster hat."
Zudem sei laut dem Formel-1-Weltmeister von 2005 und 2006 die Performance auf den Geraden zu verbessern: "In Leistungszahlen war das unser Schwachpunkt. Wir sind immer ein bisschen zu langsam auf den Geraden gewesen und wenn wir so schnell sein wollten wie andere, mussten wir zu viel vom Heckflügel wegnehmen und so wurden wir dann auch in den Kurven langsam."
Reifenverschleiß als große Aston-Stärke
Aston Martin habe es im Laufe der Saison nicht geschafft, aus diesem Teufelskreis herauszukommen, so Alonso. Dafür sei hingegen der Reifenverschleiß die große Stärke des AMR23 gewesen.
Der Blick von Alonso richtet sich nun aber dem nächsten Jahr zu: "Wir sind ein glückliches Team, wir sind ein junges Team und wir feiern jedes Resultat wie einen Sieg. Es ist wichtig, diese Energie für das nächste Jahr beizubehalten."
Wie Fernando Alonso seine erste Saison als Teamkollege von Lance Stroll erlebte und warum er von ihm beeindruckt ist, erfahrt ihr in diesem Artikel:
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