Beim Formel-1-Finale 2023 gab es eine Reihe auf den ersten Blick merkwürdiger Untersuchungen der Stewards. In Runde 44 wurde eine Untersuchung gegen ein Boxengasse-Vergehen beim Stopp von Lewis Hamilton eingeleitet. Kurze Zeit später kamen noch weitere dazu. Plötzlich wurden die Stopps von Pierre Gasly, Logan Sargeant, Guanyu Zhou und Rennsieger Max Verstappen unter die Lupe genommen. Nach dem Rennen kam auch noch Alex Albon dazu.

Die Aufklärung gab es um 19:16 Uhr Ortszeit. Zu diesem Zeitpunkt gab es eine Vorladung der Stewards - allerdings nicht nur gegen die bereits genannten Teams. Sämtliche Formel-1-Rennställe wurden vorgeladen, um einen Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen beim Reifenwechsel zu diskutieren. Konkret ging es dabei um den Augenschutz der Mechaniker.

Laut Reglement ist "das Tragen eines geeigneten Augenschutzes" vorgeschrieben. Eine Vorschrift, die wohl sehr regelmäßig nicht beachtet wurde. In ihrer Entscheidung zu den Vorfällen hielten die Stewards fest, dass eine Reihe von Verstößen gegen diese Bestimmung festgestellt wurden, allerdings ließen sich diese anhand des Videomaterials nicht immer genau belegen.

Dementsprechend verzichteten die Rennkommissare auch auf eine Bestrafung der betroffenen Teams und beließen es bei einer Ermahnung der Formel-1-Rennställe. "Die Sicherheit der Teammitglieder steht an erster Stelle. Alle Teams werden dazu aufgerufen, die Bedeutung des Augenschutzes zu betonen und sicherzustellen, dass dieser Artikel in Zukunft von allen Teammitgliedern beachtet wird", heißt es in dem abschließenden Schreiben zu diesem Thema. Es wurden also keine Strafen für die Vorfälle ausgesprochen.