Nico Hülkenberg hätte sich wohl einen besseren Start ins letzte Rennwochenende des Jahres gewünscht. Das erste freie Training setzte der Deutsche zugunsten von Oliver Bearman aus, im zweiten freien Training verlor er seinen Haas nach Kurve eins. Damit bleiben unter dem Strich nur ein paar wenige Minuten Fahrzeit. Was macht Hoffnung für den Samstag?

Hülkenberg: War ein Fahrfehler

"Ich habe das Auto am Ausgang von Kurve eins verloren", erschallte es am Haas-Funk kurz nach Hülkenbergs Einschlag. Der Deutsche ging zu früh zu stark aufs Gas und verlor seinen VF-23. Der Bolide drehte sich und schlug an der linken Bande mit dem Heck ein. Das Training war für Hülkenberg damit nach sieben Runden beendet.

"Es war ein Fehler von meiner Seite, ein Fahrfehler. Ich wollte da zu schnell ein bisschen zu viel. Ich habe das Auto dann verloren. Es war kein schwerer Einschlag, aber es hat gereicht, um meine Session zu beenden. Wir konnten nicht viel lernen", so Hülkenberg. "Nico ist da einfach ein bisschen zu optimistisch mit den frischen Softs in Kurve eins gegangen", stimmt Haas-Teamchef Günther Steiner.

Schlechter hätte der Start ins Wochenende kaum laufen können, denn das dritte Training in Abu Dhabi findet bei Tag statt. Die Strecken-, und Lufttemperatur wird damit deutlich höher als im später stattfindenden Qualifying sein. Das Gefühl im Auto, sowie die gesammelten Daten haben damit kaum Wert. „Ich hoffe nur, dass ich es nutzen kann, um ein gutes Gefühl im Auto zu entwickeln und meinen Rhythmus zu finden“, erklärt Hülkenberg.

Steiner für Qualifying optimistisch

Teamkollege Kevin Magnussen konnte die letzten paar Minuten des zweiten freien Trainings nutzen. Der Däne beendete das Training zwar nur auf P17, bleibt aber dennoch optimistisch. "Wir haben im zweiten freien Training keinen Run auf dem Soft gehabt. Vor der roten Flagge lagen wir auf P4, das ist gar nicht so schlecht."

Doch wo erwartet der Däne den derzeit Konstrukteurs-letzten im Qualifying. "Es ist schwer zu sagen, wer wo morgen sein wird. Wir werden sehen", so Magnussen. Günther Steiner schätzt die Haas-Chancen zumindest auf eine Runde als gar nicht so schlecht ein. "Ich denke über eine Runde sind wir wie immer nicht zu weit weg, die Long runs könnten unser Problem werden"

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