In den vergangenen Wochen enttäuschte Haas trotz neuem Update. Beim Heimrennen in den USA führte das Team ein umfangreiches Update am VF-23 ein, doch die Performance wurde nur minimal besser. Im Freitags-Qualifying in Brasilien gelang Nico Hülkenberg zumindest eine kleine Überraschung. Der Deutsche qualifizierte sich auf Rang elf, knapp hinter den Top-10. Im Kampf um die Punkte hofft der Haas-Pilot vor allem auf das chaotische Brasilien-Wetter.

Hülkenberg zufrieden: Mehr war nicht drin

Hülkenberg fehlten knapp zwei Zehntel auf Aston-Martin-Pilot Lance Stroll, der als letzter in Q3 einzog. Der Deutsche zeigte sich mit dem Ergebnis im Nachhinein zufrieden. "Wenn man mir vor dem Wochenende gesagt hätte, dass ich mich auf P11 qualifizieren würde, hätte ich es genommen. Es war eine saubere Session, saubere Runden und das war alles, was wir anbieten konnten. Mehr war nicht drinnen", so der Haas-Pilot bei Sky.

Dabei platzierte sich Hülkenberg im Training noch auf dem vierten Rang. Die Zeiten dort waren jedoch wegen der jeweils verschiedenen Programme, die die Teams innerhalb der 60-minütigen Session abspulten, nicht repräsentativ. "Wir waren am Morgen zwar schneller, aber das ist auch dem geschuldet, dass die anderen nicht so viel gezeigt haben, von daher ist alles ok."

Magnussen hadert mit Carlos Sainz

Teamkollege Kevin Magnussen qualifizierte sich drei Positionen hinter Hülkenberg, am Ende seiner schnellen Runde beschwerte er sich am Funk lautstark. "Verdammt, der Ferrari", so der Däne. Besagter Ferrari ist Carlos Sainz, der Magnussen im Mittelsektor passieren ließ.

2022 holte Kevin Magnussen die Sprint-Pole, auch Teamchef Günther Steiner jubelte fleißig mit, Foto: LAT Images
2022 holte Kevin Magnussen die Sprint-Pole, auch Teamchef Günther Steiner jubelte fleißig mit, Foto: LAT Images

Ein besonders großer Zeitverlust ist durch den Spanier jedoch nicht zu erkennen. Sainz fährt extra rechts auf die Seite, um Magnussen vorbeizulassen. Am Samstag erhält Magnussen eine weitere Chance, um sich weiter vorne im Feld zu qualifizieren. Im vergangenen Jahr holte der Däne sogar spektakulär die Sprint-Pole bei schwierigen Bedingungen.

Hülkenberg hofft auf Wetterchaos

Für Haas-Verhältnisse ist der elfte Platz zwar ein gutes Ergebnis, doch die Hoffnung auf Punkte ist dennoch gering. Trotz Update ist der VF-23 kein Reifenflüsterer, und das Autódromo José Carlos Pace ist eine der überholfreundlichsten Strecken im Kalender. Dazu steht am Samstag noch der Sprint-Tag an.

„Das Auto scheint im Vergleich zu den anderen Autos besser zu liegen, das ist aber mit Vorsicht zu genießen. Auf eine Runde waren wir oft nicht schlecht dieses Jahr, aber im Sprint und Rennen wird es mit den Reifen wohl schwieriger werden für uns“, so Hülkenberg.

"Es wird weiter schwierig für uns. Mit dem Medium und Hart erst mal in SQ1 und SQ2." Die Hoffnung gibt Hülkenberg dennoch nicht auf, schließlich färbte sich der Himmel kurz vor Ende des Qualifyings pechschwarz und ließ einiges an Regen auf die Strecke niederprasseln. „Es kann immer etwas passieren, ein bisschen Wetterchaos wäre nicht schlecht, sonst gehen wir all in und sehen, was auf uns zukommt.“