Lando Norris erwischt einen guten Start in den Freitag beim Formel-1-GP in Mexiko. Der McLaren-Pilot ist der erste Verfolger von Max Verstappen im zweiten Training auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez. Nur 0,119 Sekunden trennten Norris von Verstappen. "Es war ein guter Start ins Wochenende, es ist knapp", schloss der Brite aus dieser Zeitdifferenz.

Die Daten geben ziemlich eindeutig Aufschluss darüber, wo dieser Verlust versteckt ist. Bis zur ersten Kurve verliert Norris auf seiner schnellsten Runde bereits zwei Zehntelsekunden auf Verstappen, gegenüber dem auf der Geraden starken Charles Leclerc sind es sogar drei Zehntel.

Norris auf Verstappen-Niveau: So gewinnt McLaren seine Zeit

Auf der restlichen Strecke macht Norris kontinuierlich Zeit gut und befindet sich nicht nur auf einem Level mit Verstappen, sondern ist phasenweise sogar schneller. Der MCL60 profitiert von seinen üblichen Stärken: In der schnellen Passage zwischen Kurve 7 und 11 machte Norris am meisten Zeit gut.

Norris freute sich zwar über den guten Freitag, doch er warnt auch vor einer Entwicklung, die er in den letzten Monaten festgestellt hat. Nämlich, dass sich McLaren im Laufe eines Rennwochenendes eine geringere Entwicklungskurve als die Konkurrenz aufweist: "Ich denke wir haben immer einen guten Start in das Wochenende. Wir haben immer früh eine Idee davon, wo wir das Auto am Anfang hinbringen müssen, und normalerweise sind wir am Ende nicht weit davon entfernt."

Oscar Piastri zahlt Lehrgeld: Kein Grip

Teamchef Andrea Stella zieht genauso wie sein Fahrer eine positive Bilanz: "Insgesamt war es ermutigend. Es war ein produktiver erster Tag. Wir hatten keine Probleme während der Sessions. Dadurch konnten wir am Setup, an den Reifen und an der Kühlung arbeiten." Doch er will seinen Fokus nicht nur auf Max Verstappen und Red Bull legen, sondern warnte davor, dass "viele Teams hier großes Potenzial zeigen." Sein Ziel für Sonntag: "Ich wäre mit einem Podium zufrieden."

McLaren-Fahrer Oscar Piastri
Oscar Piastri am Formel-1-Freitag in Mexiko, Foto: LAT Images

Norris' Teamkollege Oscar Piastri musste hingegen etwas abreißen lassen und kam an seinem ersten Arbeitstag auf der Strecke in Mexiko City nicht in seinen Rhythmus. "Die Strecke hat sehr wenig Grip und das brauch etwas Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat", erklärte er. "Im Laufe des Tages machte ich Fortschritte und es war eine anständige FP2-Session", so sein Fazit.

Der Zeitunterschied zu Norris ist beträchtlich. Über dreieinhalb Zehntel fehlen dem Rookie. "Ich brauche noch ein paar mehr Runden und mehr Qualifying-Anläufe und solche Sachen", diagnostiziert er. Am Samstag hofft Piastri dann auf eine Steigerung. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Formel-2-Champion aus dem Jahr 2021 am Qualifying-Tag einen Sprung nach vorne hinlegt.