Haas kämpft in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft um die letzten Ränge. Das Wochenende in Mexiko dürfte den US-Amerikanern jedoch eher weniger entgegenkommen. Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen belegen im zweiten freien Training die Ränge 15 und 19. Valtteri Bottas im Alfa Romeo jedoch einen starken vierten Platz, Daniel Ricciardos AlphaTauri reiht sich nur zwei Positionen dahinter ein. Wird das Wochenende in Mexiko für Haas und Hülkenberg zum Weltmeisterschafts-Killer?

Hülkenberg: Auto fühlt sich in Mexiko nie gut an

Die Konkurrenz schart bereits mit den Hufen. Haas befindet sich derzeit mit zwei Punkten Vorsprung vor AlphaTauri auf Konstrukteurs-Rang neun. Doch eine Kampfansage an das Team aus Faenza war die Performance des VF-23 nicht. "Es hat sich nicht gut angefühlt und die Zeitentabelle sah ebenfalls nicht besonders gut aus", sagt Nico Hülkenberg.

"In Mexiko fühlt es sich nie gut an, ich habe noch nie gesagt, das Auto ist Bombe hier. Durch die dünne Luft hast du hier immer das Gefühl, dass du zu wenig Grip hast und das Auto rutscht. Aber es gibt nur ein kleines Arbeitsfenster", beschreibt der Deutsche.

Das Autodromo Hermanos Rodriguez dürfte dem Haas-Boliden eher weniger liegen. Besonders im schnellen zweiten Sektor verlor Hülkenberg Zeit auf die Konkurrenz. "Langsame Kurven waren auch beim alten Paket eher unsere Stärke, wenn es denn eine war. High-Speed-Kurven waren nie wirklich unsere Stärke und der Trend setzt sich hier wohl weiter fort“, so Hülkenberg. "Wir müssen versuchen, mehr Performance hier zu finden für morgen."

Magnussen ohne FP1, Hülkenberg mit Longrun

Und der Teamkollege? Kevin Magnussen kam erst im zweiten Mexiko-Training zum Zug. Im ersten Training pilotierte Ferrari-Junior Oliver Bearman den VF-23 des Dänen und brachte diesen unbeschadet wieder an die Box zurück. Dafür lobte Haas-Teamchef Günther Steiner den britischen Formel-2-Piloten prompt. "Positiv ist, dass Oliver Bearman einen guten Tag hatte. Er hat keinen einzigen Fehler gemacht", so Steiner.

In FP2 reichte es für Magnussen nur für P19. „Ich habe FP1 verpasst und war einfach etwas langsam auf meiner Runde. Du brauchst so oder so immer ein paar Runden, um deine Pace aufzubauen“, sagt Magnussen.

Für den am Sonntag anstehenden Grand Prix benötigen sowohl Magnussen, als auch Hülkenberg eine Steigerung. Seinen bevorzugten Rennreifen hat der Deutsche jedenfalls schon gefunden. "Der Medium ist es, würde ich sagen. Am Ende des Stints hatte der allerdings auch Graining", so Hülkenberg. "Wir müssen schauen und jede Option, die in der Schublade ist, in Betracht ziehen."