Keine Punkte für Haas. Ein Satz, der für das einzige amerikanische Team im Feld zur Normalität wird. In Suzuka erleben Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen das erwartet schwierige Rennen. Dem Haas VF-23 fehlt in den Highspeed-Kurven von Suzuka die Pace, und eine gute Reifenpflege. Trotz Mega-Start verpasst Nico Hülkenberg WM-Punkte. Sergio Perez zerstört Kevin Magnussens Rennen.
Hülkenberg: Mega-Start, dann keine Pace
Für Nico Hülkenberg verlief der Start in den Japan Grand Prix nahezu ideal. Dank der Rangeleien und Kollisionen der Konkurrenz gewann er gleich mehrere Positionen. Gestartet von Platz 18 lag er nach einer Runde schon auf Rang 13.
"Ich habe mich einfach aus dem Chaos herausgehalten", erklärte Hülkenberg. "Auf der linken Seite vor mir gab es zwischen zwei bis drei Autos Kontakt. Ich weiß nicht wer. Ich konnte daraus Kapital schlagen und mehrere Positionen gut machen. Ich glaube drei oder vier Autos waren es. Dann habe ich ein paar Meter weiter noch eine Position gut gemacht."
Zwischenzeitlich lag der Deutsche damit auf Position zwölf, das höchste der Gefühle. "Wir sind mit der Intention eine drei Stopp Strategie zu machen in das Rennen gegangen, da unser Reifenverschleiß und Reifenmanagement nicht besonders gut ist. Aber am Ende des Tages waren wir zu langsam", weiß Hülkenberg.
Nach den ersten Runden an ging es - wie so oft dieser Saison, nur noch nach hinten. Besserung ist erst in Austin in Sicht, dort bringt Haas ein neues Paket ans Auto, das letzte für diese Saison. Dadurch erhofft sich das Team noch einen Sprung, auch das Reifenproblem soll damit wohl etwas gemildert werden.
"Jedes Wochenende versuchst du natürlich, das Ergebnis zu maximieren. Aber im Moment haben wir nicht die Waffe, um mit den anderen zu kämpfen, also warten wir darauf", so Hülkenberg.
Trotz mehrerer Ausfälle (nur 15 Boliden kamen ins Ziel), blieb für den Haas-Piloten damit nur Platz 14 übrig, der nominell vorletzte Platz. Nur ein Pilot fand sich noch weiter hinten im Feld wider. Teamkollege Kevin Magnussen.
Perez zerstört Magnussen-Rennen
Der Däne startete drei Plätze vor seinem Teamkollegen, verlor aber einen Platz. Auch nach dem Start sollte das Rennen des Kevin Magnussen keine positive Wendung mehr nehmen. Denn nicht nur machten ihm wie auch Teamkollege Nico Hülkenberg der starke Reifenverschleiß, sowie die fehlende Pace zu schaffen, sondern auch Sergio Perez.
Nachdem sich der Mexikaner im Start-Getümmel seinen Frontflügel beschädigte und diesen wechseln musste, pflügte er sich durchs Feld, bis hin zu Kevin Magnussen. Hinter dem Dänen angekommen, versuchte Perez zwei Runden lang einen Weg vorbei zu finden - ohne Erfolg.
In Runde zwölf folgte das laut Kevin Magnussen "verzweifelte Manöver" des Mexikaner, der versuchte sich von weit hinten in Kurve elf hinein am Haas vorbei zu bremsen, auch in diesem Fall ohne Erfolg. Der Mexikaner zerstörte sich seinen Frontflügel erneut, und drehte den Dänen.
"Ja, ich wurde einfach an meinem Hinterreifen getroffen", erinnert sich Magnussen an die Szene. Das Ende von Kevin Magnussens Rennen, der daraufhin mit dem sowieso schon unterlegenen Haas hinter dem Feld herfuhr.
"Dann mussten wir an die Box, aber das war zu früh. Zu früh für die 2-Stopp-Strategie und den Reifenverschleiß, den wir an unserem Auto hatten. Also hat das die Situation noch verschlimmert. Ich wollte nicht so wirklich eine drei-Stopp fahren, das hat unser Rennen so ziemlich beendet. Und seins natürlich auch."
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