Der Fahrermarkt der Formel 1 ist im September bereits ausgedünnt. Schlechte Nachrichten für Mick Schumacher. Nach zwei Jahren hatte der Deutsche sein Einsatz-Cockpit bei Haas verloren, aber nicht aufgegeben. Das tut er auch jetzt nicht, obwohl auch sein aktueller Boss Toto Wolff die Schumacher-Chancen als mittlerweile sehr schlecht abtat.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt", hält Schumacher im Interview mit dem SID noch dagegen. "Solange nicht alle Sitze vergeben sind, ist es nicht vorbei." Er bemüht sich, als Simulator-Pilot bei Mercedes im Gespräch zu bleiben.
Dank diesem Job fühlt sich Schumacher bestens vorbereitet. "Den echten Mick habt ihr noch nicht gesehen", kündigt er an. Über die zwei Haas-Jahre reflektierte Schumacher zuletzt zunehmend kritisch. Die ersten Monate als Mercedes-Pilot haben ihm viel gebracht: "Wahrscheinlich sogar mehr, als ich erwartet hatte. Speziell die Simulator-Arbeit war sehr hilfreich. Ich konnte sehen, wie ein Top-Team arbeitet."
Schumacher: Formel 1 noch immer ersten Stelle für 2024
Bereit für ein Comeback also, auch wenn die Türen gerade alle geschlossen scheinen. "Man hat ja in den letzten zwei, drei Jahren gesehen, dass sich die Dinge noch ändern können, selbst wenn Verträge bestehen", glaubt er. "Von daher wäre es falsch, die Hoffnung aufzugeben."
Die größten Hoffnungen bleiben nach aktuellem Stand aber die zwei wirklich offenen Cockpits, bei Williams und Alfa-Sauber. Logan Sargeant tut sich noch immer schwer gegen Teamkollege Alex Albon. Noch immer heißt es hier Warten auf die finale Entscheidung, auch wenn das Team dem Amerikaner den Rücken stärkt.
Bei Alfa-Sauber ist Guanyu Zhou noch nicht gesetzt. Hier geht jedoch auch der Trend in Richtung Verlängerung. Änderungen also an beiden Orten unwahrscheinlich. Wenn es hier in den letzten Wochen Gerüchte über Fahrerwechsel gab, dann fielen außerdem eher die Namen von Sauber-Junior Theo Pourchaire, oder von Aston-Martins Simulator-Fahrer Felipe Drugovich.
Nominal offen sind auch noch zwei AlphaTauri-Plätze, aber das Team hat dort mit Yuki Tsunoda, Daniel Ricciardo und dem in seinen ersten zwei Rennen als Ersatzmann gut performenden Liam Lawson nun schon drei Bewerber aus dem eigenen Haus. Der Rest des Feldes sitzt aktuell fest im Sattel. Mit absurden Gerüchten über Lance Strolls Zukunft hat Aston-Martin-Teamchef Mike Krack in Monza aufgeräumt.
Vor den Schwierigkeiten verschließt sich Schumacher nicht: "Ich muss mich mit der Realität abfinden, weiter an mir arbeiten, weiter versuchen, Gespräche zu führen und mich zu präsentieren." Er erneuert auch seine Versicherung, bereits für ein weiteres Jahr ohne F1-Cockpit zu planen. Da gibt es jedoch weiterhin nichts Konkretes zu vermelden, er "setze das parallel auch gerade auf."
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