In Spa-Francorchamps lief es nicht einmal mehr in der Paradedisziplin von Nico Hülkenberg. Die Hydraulik seines Haas-Boliden streikte im Qualifying und der Deutsche konnte die Boxengasse nicht mehr rechtzeitig verlassen. Vom letzten Startplatz aus konnte er mit der unterlegenen Rennpace des Haas VF-23 erst recht wenig ausrichten und kam auf Platz 18 ins Ziel.

Hülkenberg keine einzige Runde konkurrenzfähig

"Zum Glück ist das Wochenende jetzt rum", sagte Hülkenberg nach dem Rennen. "Es war wirklich ein schreckliches Wochenende. Die Strecke zeigte jede Schwäche unseres Autos auf und deshalb war in keiner Session auch nur eine einzige Runde konkurrenzfähig", stellte der Emmericher klar.

Hülkenberg möchte das Wochenende jetzt so schnell wie möglich vergessen: "Wir haken das jetzt ab, resetten und sammeln uns alle wieder und kommen nach der Sommerpause - hoffentlich stärker - zurück." Die vierwöchige Pause erleichtert den Emmericher gewissermaßen auch: "Wir brauchen diese Pause jetzt auch."

Nico Hülkenberg im Regen von Spa-Francorchamps
Nicht einmal im Regen konnte Hülkenberg an diesem Wochenende brillieren, Foto: LAT Images

Aber nicht nur das. Für die zweite Saisonhälfte wünscht sich Hülkenberg Verbesserungen an seinem Auto. "Was wir auch endlich brauchen, sind Upgrades. Richtige Fortschritte in der Performance sind das, was wir benötigen, wenn wir uns helfen wollen", gab der 35-Jährige vor. Dennoch sind die Umstände für Hülkenberg frustrierend: "Wir verstehen ja die Gründe für die Probleme, aber die Lösungen liegen halt nicht irgendwo herum. Es ist einfach komplex."

Kuriosum in Runde eins: P17 nach Start aus der Box

Ein kleines Erfolgserlebnis ließ sich der Routinier aber nicht nehmen. Aufgrund seines letzten Startplatzes baute Haas vor dem Rennen neue Motorkomponenten in den Boliden von Hülkenberg. Am Ende der ersten Runde lag Hülkenberg schon auf Platz 17 - obwohl er aus der Box startete.

Die Mini-Aufholjagd hatte Hülkenberg dem beschädigten McLaren-Boliden von Piastri zu verdanken, weil das langsame Auto einen Stau in Eau Rouge erzeugte. "Ich habe Daniel [Ricciardo] schon direkt nach Eau Rouge überholt. Die haben sich da alle gegenseitig etwas aufgehalten, um nicht zu crashen. Und ich konnte eben voll durchziehen, das war ziemlich lustig", erklärte Hülkenberg.

Belgien GP: Kevin Magnussen vor Teamkollege Nico Hülkenberg
Hülkenberg fiel im Rennen sogar hinter Magnussen zurück, Foto: LAT Images

Im teaminternen Duell zog der Deutsche dennoch den Kürzeren. Kevin Magnussens Soft-Medium-Medium-Strategie erwies sich als konkurrenzfähiger als Hülkenbergs Medium-Soft-Soft-Versuch. Auf Platz 15 lag der Däne allerdings auch nicht in Reichweite der Punkte.