Das zweite freie Training in Ungarn lief für Haas vermutlich besser als erwartet. Mit Platz 6 beendete Nico Hülkenberg den Freitag-Nachmittag vor beiden Alfa Romeo. Der neue Unterboden am VF-23 funktioniert wie geplant, trotzdem traut der Deutsche dem aktuellen Kräfteverhältnis nicht. Mercedes und Red Bull sind auffällig weit hinten - und dann wäre da noch die problematische Haas-Rennpace.
Nico Hülkenberg: F1-Kräfteverhältnis sieht nicht richtig aus
Mit Rang sechs beendete Nico Hülkenberg den Freitag sogar vor Weltmeister Max Verstappen und beiden Mercedes-Piloten. Ein Ergebnis, das den Haas-Piloten eher zum Nachdenken als zur Freude anregt. "Red Bull so weit hinten ergibt natürlich keinen Sinn. Das sieht nicht richtig aus", findet der Deutsche.
"Das gilt für Mercedes genauso. Also denke ich, dass sich da über Nacht und Morgen noch einige neu einsortieren werden. Das wird so ein bisschen eine Wundertüte", vermutet Hülkenberg. Würden die beiden Mercedes und Red Bull im Qualifying doch am Haas-Piloten vorbeirutschen, würde das noch immer Platz 10, also einen Rang in Q3 bedeuten.
Deutlich über den Haas-Erwartungen. Schließlich ähnelt der Hungaroring insbesondere dem Circuit de Monaco - einem Kurs, auf dem der VF-23 früher im Jahr deutlich schlechter abschnitt. Sowohl Kevin Magnussen, als auch Nico Hülkenberg schieden im Fürstentum bereits in Q1 aus.
Ein Nebeneffekt des neuen Haas-Unterbodens in Ungarn? "Ich hatte den neuen Unterboden heute, das andere Auto nicht, also können wir die Autos gut vergleichen. Das erste Feedback ist, dass er so funktioniert wie er soll. Aber da brauchen wir natürlich noch mehr Analysen", will Hülkenberg noch nicht allzu viel über das neue Update am Boliden verraten.
Mit Platz 6 und Platz 15 ist die Differenz zwischen den beiden Haas-Piloten jedenfalls gravierend. "Ich hatte den neuen Unterboden noch nicht", erklärt Kevin Magnussen. Ist der große Zeitunterschied also auf den neuen Haas-Unterboden zurückzuführen? "Ich habe von den Jungs in der Garage gehört, es sieht wohl so aus, als ob er das macht, was wir erwartet haben. Ich werde ihn morgen auch an meinem Auto haben", verrät der Däne.
Ruiniert die Rennpace Haas wieder das F1-Wochenende?
Doch selbst sollte die Qualifying-Überraschung gelingen und ein Haas dank des Unterboden-Updates in das finale Qualifying-Segment einziehen, steht noch die schwerste und für die Amerikaner in dieser Saison oft verheerende Hürde bevor - das Rennen.
Kann der neue Unterboden auch auf Distanz Wunder wirken? "Die Longruns sind zwar konstant, aber konstant zu langsam", resigniert Nico Hülkenberg. "Es kommt natürlich darauf an, mit wem du das vergleichst, aber viele Teams hatten mehr Pace", weiß der Deutsche. "Der Longrun sah nicht phänomenal aus." Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Ungarn gibt es hier im Liveticker.
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