Kurz vor der Sommerpause mischen sich mit Red Bull nun auch die Dominatoren der Formel-1-Saison 2023 ins Update-Rennen ein. Genauer gesagt ins Seitenkasten-Rennen. Am Auto von Max Verstappen und Sergio Perez gibt es am Ungarn-Wochenende zumindest ein halbwegs auffälliges Update zu bestaunen. Die Wege der Konkurrenten, die ihre Konzepte immer weiter angleichen, werden aber weiter ausgespart.
Am Donnerstagabend wurde der zusammengebaute RB19 erstmals aus der Garage geschoben. Die auffälligste Änderung: Der Lufteinlass vorne am Seitenkasten. Dieser wird mit jeder neuen Form des Seitenkastens schmaler. Inzwischen ist er so schmal, dass man schon von einem Briefkastenschlitz sprechen kann.
Vertikal mag der Einlass schmaler werden, horizontal wird er dafür aber etwas verbreitert. Unterlippe und Oberlippe des Seitenkastens wandern immer weiter auseinander.
Red Bull geht nicht auf Konkurrenz-Seitenkästen
Indem die Unterkante des Seitenkastens immer weiter nach oben wandert, wird der Bereich darunter, der 'Undercut', immer größer. Nach hinten behält der RB19 seine bauchige Form. Auffällig ist eher das, was Red Bull nicht einführt. Nämlich die Einbuchtung in der Mitte des Seitenkastens, auf der Abwärts-Rampe.
Das Grund-Design war zuerst bei Alpine aufgetaucht. 2023 springen immer mehr Teams auf den Zug auf. Aston Martin kam mit einer extremen Version beim Test an. Mercedes, Ferrari und McLaren brachten allesamt bei ihren großen Updates dieses Feature.
Beim Red Bull bleibt die Abwärts-Rampe überwiegend flach. Auch der zweistufige Einschnitt, der seit dem Vorjahr schon vorhanden ist, bleibt. Die zweite Kühlrippen-Platte vorne auf dem Seitenkasten ist übrigens nicht neu, sondern war schon davor vorhanden. Nur wurde sie bei den kühleren Rennen zuletzt komplett verschlossen.
Mehr Details zu den Updates wird es am Freitag offiziell geben. Ungarn ist für viele Teams ein Platz, an dem groß umgebaut wird. Zum einen, weil die Strecke sehr langsam ist. Daher werden üblicherweise wieder die Monaco-Pakete für maximalen Abtrieb montiert. Hinzu kommt, dass hier die Gefahr eines Hitzerennens immer groß ist, wodurch maximal geöffnete Kühlgelegenheiten Standard sind.
Für Red Bull eröffnet sich in Ungarn die Chance, Formel-1-Geschichte zu schreiben. In Silverstone hat das Team den elften Sieg in Serie gefeiert, einschließlich des Saisonfinales 2022. Mit dem zwölften Sieg würde man den Rekord von McLaren brechen und alleiniger Rekordhalter sein. Um die WM geht es nicht mehr wirklich. Mehr als doppelt so viele Punkte hat Red Bull als der erste Verfolger Mercedes (411 zu 203). Alle News im Überblick gibt es im VLog direkt vom Hungaroring hier:
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