Nach einer eher schwachen Vorstellung in Österreich setzte sich der Aston-Martin -Abwärtstrend beim Heimrennen des Teams in Silverstone nahtlos fort. Fernando Alonso schaffte immerhin noch den Sprung ins Q3, Teamkollege Lance Stroll blieb auf Rang 13 zurück. Neben Mercedes, Ferrari und McLaren wurden die beiden Aston-Martin-Piloten sogar von Alex Albon im Williams geschlagen. Fernando Alonso sieht einen Zusammenhang mit der Streckencharakteristik - erwartet im Rennen allerdings keine großen Fortschritte.

Alonso ratlos: Mehr als P8 war nicht drin

Für Fernando Alonso und Aston Martin ist es nach einem erfolgreichen Kanada-Wochenende schon der zweite Rückschlag. "Mit P9 und P13 war es nicht das stärkste Qualifying für das Team", sagte Alonso selbst. "Vielleicht hätten wir noch eine Zehntel finden und so vor Alex [Albon, Anm. d. Red.] starten können, aber mehr war unmöglich."

Neben der eigenen schwachen Performance gesellte sich beim Aston-Martin-Heimspiel noch eine weitere Variable hinzu: McLaren. Die Papayas liefen auf dem Silverstone Circuit zur Höchstform auf, mit Platz zwei und drei knöpften sie den Grünen gleich zwei Positionen ab. "McLaren war sehr schnell. Sie verdienen es da zu stehen, wo sie stehen", lobte Alonso sein Ex-Team. "Sie waren schnell und haben sich stetig verbessert. Aber wir müssen morgen abwarten."

Für Teamkollege Lance Stroll war schon in Q2 Schluss. Der Kanadier startet morgen von Startplatz 13. "Ich denke, heute war mehr drin. Die rote Flagge hat uns dazu gezwungen, einen dritten Satz Softreifen in Q1 zu benutzen, wodurch wir keinen neuen Satz in Q2 hatten, das hat uns ins Hintertreffen gebracht", erklärte der Aston-Martin-Pilot.

Aston-Schwäche: Streckenbedingt oder Grund zur Sorge?

McLaren führte in Österreich ein großes Update am MCL60 ein. Prompt folgte die Steigerung. In Österreich konnte Lando Norris mit Platz vier gleich zwölf Punkte sammeln. In Silverstone folgte das Update auch an Teamkollege Piastris Boliden. Dieser steht mit Platz drei in der zweiten Startreihe. Verliert Aston Martin also im Update-Rennen an Boden?

"Die anderen machen zweifellos mit ihren Updates Fortschritte", erkennt auch Alonso. "Also müssen wir schauen, was wir von diesen Updates lernen können. Aber ich denke, es ist auch etwas streckenspezifisch, wir müssen da Ruhe bewahren", betonte der dienstälteste Pilot im Fahrerfeld.

"Vor zwei Rennen in Kanada haben wir noch um den Sieg gekämpft, aber hier haben wir Probleme", erinnerte Alonso. In Montreal wurde der Veteran noch Zweiter, nur knapp hinter Klassenprimus Red Bull und Max Verstappen. Ein derartiger Absturz in der Hackordnung innerhalb von nur zwei Rennen erscheint unrealistisch.

Für das Rennen am Sonntag sieht Alonso dennoch nicht besonders viel Spielraum für Verbesserung. "Es liegt immer noch ein langes Rennen vor uns und sonntags ist unsere Pace normalerweise eine unserer Stärken. Aber es wird morgen ein defensives Rennen, in dem wir um Punkte kämpfen müssen, was auch immer für uns möglich ist." Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Silverstone gibt es hier im Liveticker.