Für das Formel-1-Wochenende in Kanada kündigte Aston Martin ein großes Upgrade an. Am Freitag enthüllte das Team aus Silverstone die Veränderungen an ihrem Auto und diese fallen tatsächlich ziemlich umfangreich aus.

Der AMR23 bekam eine neue Motorabdeckung verpasst, außerdem wurden die Kühl-Lamellen auf der Seite des Autos neu gestaltet. Für Aston Martin ist es das wohl größte Upgrade seit Saisonbeginn. Die auffälligste Anpassung war eine neue Rutsche am Seitenkasten, diese beginnt nun etwas später und verläuft dafür steiler. Auch an der Unterbodenkante gab es Anpassungen, die naturgemäß schwieriger auszumachen sind.

So schaut der neue Aston-Martin-Seitenkasten aus, Foto: LAT Images
So schaut der neue Aston-Martin-Seitenkasten aus, Foto: LAT Images

Aston Martin: Ziel ist größeres Arbeitsfenster

Aston-Martin-Technikchef Dan Fallows erklärte die Absichten hinter den Upgrades in der Pressekonferenz nach FP1. "Der Hauptfokus ist natürlich immer, mehr Performance ins Auto zu bekommen. Aber wir haben uns darauf konzentriert, das Arbeitsfenster, in dem sich das Auto befindet, zu verbreitern."

Laut Fallows war das nötig geworden, da die Leistungen des AMR23 in den letzten Grands Prix je nach Strecke stark auseinandergingen. "Wir haben an den letzten Rennwochenenden gesehen, dass unserem Auto einige Strecken besser liegen und andere nicht so sehr", erklärte er die Baustelle der derzeitigen WM-Dritten.

Das beste Beispiel dafür lieferte der Vergleich zwischen den letzten beiden Rennwochenenden in Barcelona und Monaco. Während Fernando Alonso im Fürstentum beinahe auf die Pole Position fuhr, war der Aston Martin beim Spanien-GP weit vom Podium entfernt. Lance Stroll und Alonso landeten nur auf den Rängen 6 und 7.

Dan Fallows: Laufende Verbesserung das Ziel

Fallows nahm auch etwas Erwartungen vom derzeitigen großen Umbau. Denn das Upgrade in Kanada ist zwar die auffälligste Anpassung am Aston Martin, reihe sich aber nur in einer Reihe an ebenso wichtigen Updates ein. "Wir haben für einen Großteil der bisherigen Rennen versucht, Upgrades zu produzieren. Wir verfolgen eine Idee von laufender Verbesserung und darauf zielen wir ab", so Fallows.

"Wir haben uns zuvor auf andere Bereiche des Autos konzentriert, aber ich denke visuell und von der Größe her ist es wohl unser umfangreichstes Update", fügte er hinzu. Für Aston Martin waren in der bisherigen Saison vor allem Highspeed-Passagen eine Problemzone gewesen. Auf der Geraden war das Auto mitunter eines der langsamsten im Feld gewesen, dass der DRS-Effekt ebenfalls nachweislich schwächer ausfiel als bei der direkten Konkurrenz, half ebensowenig.

Dafür kam das Auto mit den langsamen Ecken besonders gut zurecht. "Wir haben auf den Strecken seit Beginn der Saison gesehen, dass wir in langsamen Kurven einen Vorteil haben.", stellte auch Fallows fest. "Aber es kommen Strecken, wo wir viele Kompromisse eingehen mussten, um den Verlust in einer anderen Art on Kurven auszugleichen", führte er aus. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Kanada gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Kanada 2023: Der Zeitplan

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