Max Verstappen gewinnt in Barcelona das sechste Rennen in der laufenden Formel-1-Saison. Der Sieg beim Spanien-GP war zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährdet, nachdem sich der Red-Bull-Pilot bereits in Kurve 1 gegen Carlos Sainz behaupten konnte.

Verstappen analysierte die erste Kurve des Rennens folgendermaßen: "Ich hatte die härtere Reifenmischung, also wusste ich, dass der Start ein bisschen schwierig werden würde. In Kurve eins außen herum zu überholen, ist immer ziemlich schwierig, aber zum Glück ist nichts passiert". Insgesamt zeigte er sich überaus zufrieden mit dem Rennwochenende: "Wir hatten ein weiteres starkes Wochenende, und das ist es, was ich von mir und dem Team sehen möchte".

Red Bull: Verstappen in unglaublicher Form

Red-Bull-Teamchef Christian Horner adelte den WM-Führenden nach dem Rennende im Interview bei ORF: "Max war heute in unglaublicher Form. Wir hatten die Mediums am Anfang aufgezogen, als der Soft ein Vorteil war, weshalb Carlos es auch probiert hatte. Aber dann hat er das Rennen kontrolliert." Auch Verstappen deutete nach dem Rennen an, dass die Reifenstrategie nicht perfekt war, aber er betonte: "Für den Großteil des Rennens waren wir auf den richtigen Reifen".

Schon vor seinem ersten Boxenstopp war Verstappen seinen Verfolgern um mehr als acht Sekunden enteilt. Die einzigen Sorgenfalten an der Red-Bull-Garage verursachte der Doppel-Weltmeister auf den letzten Rennrunden . Denn Verstappen erhielt in der Schlussphase des Spanien-GPs eine Verwarnung, da er zu häufig die Streckenlimits überfahren hatte. Zweimal hatte er in Kurve 5 die Strecke mit allen vier Rädern verlassen, ein weiteres Mal in Turn 10.

Track Limits: Strafe nur knapp verpasst

Bei einem vierten Vergehen hätte Verstappen eine Strafe erhalten. Am Boxenfunk erteilte ihm Renningenieur Gianpero Lambiase deshalb mehrfach die Anweisung, kein Risiko einzugehen. Dennoch ließ es sich der 25-Jährige nicht nehmen, noch einen Anlauf auf die schnellste Rennrunde zu unternehmen.

Schließlich gelang es ihm auch, die Zeit seines Teamkollegen Sergio Perez, der zu diesem Zeitpunkt die schnellste Rennrunde hielt, zu unterbieten und damit den Extra-Punkt einzusammeln. "So ist Max. Er will immer die schnellste Runde", sagte Horner. "Die sind wie ein altes Ehepaar, man liebt und neckt sich. Manchmal gibt es ein bisschen Frustration zwischen ihnen", erklärte der Brite den Funkverkehr zwischen Verstappen und Lambiase.

"Er hat auch wieder die schnellste Runde fahren müssen, obwohl der Reifen nicht so gut war. Aber das kann man ihm nicht ausreden", sagte auch Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko gegenüber ORF. Er beschrieb den 40. Sieg in der Formel-1-Karriere des Niederländers trocken mit den Worten: "Für Max war es relativ einfach."

Verstappen überquerte die Ziellinie auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya mit satten 24 Sekunden Vorsprung auf Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton, während Perez nach einem technischen Problem im Qualifying am Samstag mit dem vierten Rang nur Schadensbegrenzung betreiben konnte. Damit beträgt Verstappens Vorsprung in der Weltmeisterschaft mittlerweile bereits 53 Punkte.