Die Formel-1-Saison 2023 begann für Ferrari so, wie das Vorjahr aufgehört hat. Mit hohen Erwartungen aber dafür mäßigen Ergebnissen. Es dauerte bis zum Aserbaidschan-GP ehe mit Charles Leclerc erstmals ein Pilot der Scuderia auf dem Podium stand. In Miami brachte das Team aus Maranello einen neuen Unterboden an den Start.
Das Feedback für den geupdateten Ferrari fiel allerdings alles andere als positiv aus. Carlos Sainz und Leclerc kritisierten die Longrun-Pace ihres Boliden und nach zwei Unfällen des Monegassen bekam auch die Fahrbarkeit des Ferraris ihr Fett weg. Also eigentlich dieselben Probleme, welche das erfolgreichste Formel-1-Team der Geschichte schon vor dem Upgrade plagten.
Ferrari-Ingenieur: Neuer Unterboden ein Erfolg
Bei Ferrari ist man dennoch davon überzeugt, dass der neue Unterboden ein Schritt nach vorne war. "Es verhält sich so, wie wir erwartet hätten und es performt so, wie wir erwartet hätten", sagte Ferrari-Ingenieur Jock Clear noch vor dem Rennen in Miami. "Tatsächlich fühlen sich beide Fahrer in mittelschnellen und schnellen Kurven komfortabler mit dem Auto", fügte er hinzu.
Ein Statement, das etwas befremdlich wirken mag. Denn am selben Wochenende versenkte Leclerc gleich zweimal sein Auto in der schnellen Kurve 7 in der Streckenbegrenzung. Clear findet allerdings, dass genau das ein Indiz für das Upgrade sein könnte. "Was gestern bei Charles passiert ist, beweist vielleicht genau das. Denn er zog in den Highspeed-Kurven voll durch", sagte der Ferrari-Mann. Das zeige, dass Leclerc in diesen Passagen dem Auto mehr Vertrauen schenke.
Clear spielte aber die Bedeutung des Upgrades herunter. Man dürfe sich vom Ferrari-Unterboden nicht erwarten, dass er mehrere Prozent Leistungsgewinn bringe. Das Ziel sei gewesen, dass der Ferrari etwas mehr Spielraum am Limit zulässt. "Der Hauptfokus ist, das Auto ein bisschen leichter fahrbar zu machen und (die Balance) für die Fahrer etwas berechenbarer zu machen", erklärte der Brite.
Nach Ferrari-Update: Suche nach dem perfekten Setup
Ungefähr vier Wochen hatte Informationen von Ferrari zufolge die Entwicklung des neuen Unterbodens gedauert, der wie üblich in der Formel 1, zuerst im Freien Training nur an einem Auto ausgetestet wurde. "Dieser Unterboden trägt dazu bei, dass wir das Auto in ein besseres Arbeitsfenster bekommen", ist Clear überzeugt. Doch er verweist darauf, dass es - wie häufig bei Upgrades - noch seine Zeit dauern könnte, bis man auch das Setup perfekt darauf ausrichten könne.
Ein Beispiel hierfür ist das umfassende Aerodynamik-Upgrade von Ferrari in Saudi-Arabien. "Mit dem neuen Aerodynamik-Paket haben wir auch eine Weile gebraucht, bis wir das richtige Setup gefunden haben. Wir wissen, dass wir in Australien Fortschritte gemacht haben und dann nochmal einen großen Fortschritt in Aserbaidschan", sagte Clear.
Formel 1 Kalender 2023, Termine und Strecken
- 23. - 25. Februar: Testfahrten in Bahrain
- 05. März: Großer Preis von Bahrain (Sakhir)
- 19. März: Großer Preis von Saudi Arabien (Jeddah)
- 02. April: Großer Preis von Australien (Melbourne)
- 30. April: Großer Preis von Aserbaidschan (Baku)
- 07. Mai: Großer Preis von Miami
- 21. Mai: Großer Preis der Emilia Romagna (Imola)
- 28. Mai: Großer Preis von Monaco
- 04. Juni: Großer Preis von Spanien (Barcelona)
- 18. Juni: Großer Preis von Kanada (Montreal)
- 02. Juli: Großer Preis von Österreich (Spielberg)
- 09. Juli: Großer Preis von Großbritannien (Silverstone)
- 23. Juli: Großer Preis von Ungarn (Budapest)
- 30. Juli: Großer Preis von Belgien (Spa)
- 27. August: Großer Preis der Niederlande (Zandvoort)
- 03. September: Großer Preis von Italien (Monza)
- 17. September: Großer Preis von Singapur
- 24. September: Großer Preis von Japan (Suzuka)
- 08. Oktober: Großer Preis von Katar
- 22. Oktober: Großer Preis von USA (Austin)
- 29. Oktober: Großer Preis von Mexiko (Mexiko Stadt)
- 05. November: Großer Preis von Brasilien (Sao Paulo)
- 19. November: Großer Preis von Las Vegas
- 26. November: Großer Preis von Abu Dhabi
Diese Wochenenden finden im Sprint-Format statt
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