Valtteri Bottas hat mit den Spitzenplätzen der Formel 1 seit seinem Wechsel zu Alfa Romeo 2022 nichts mehr zu tun. Ganz vorne zanken sich zurzeit die beiden Red-Bull-Piloten in einem überlegen Auto um die Führung in der Weltmeisterschaft. Diese Situation kennt Bottas aus seiner Zeit bei Mercedes nur allzu gut. Damals musste er sich in fünf Jahren stets Lewis Hamilton geschlagen geben. Droht Sergio Perez gegen Doppelweltmeister Max Verstappen auf Dauer das gleiche Schicksal?
Vor dem Miami-GP äußerte sich Bottas zur Situation des Außenseiters bei Red Bull. Der Finne konnte sich in Perez' Situation hineindenken: "Gegen Max ist das sicher schwer. Ich kann ihn [Perez, Anm. d. Red.] zu einem gewissen Grad nachvollziehen, dass er jedes Jahr etwas neues sucht, um sich noch weiter zu verbessern und seinen Teamkollegen zu schlagen. Bis jetzt hat er eine ganz ordentliche Saison hingelegt, mit der Zeit wird sich mehr zeigen."
Bottas: Schwer zu akzeptieren, dass Hamilton schneller war
Bottas selbst versuchte es bei den Silberpfeilen Jahr für Jahr. 2019 kehrte er als 'Bottas 2.0' aus der Winterpause zurück und gewann den Saisonauftakt in Australien überlegen, samt Boxenfunkgruß an seine Kritiker. Über das erste Saisondrittel war er im WM-Kampf, doch Hamilton zog daraufhin kontinuierlich davon. Näher als damals kam er dem Titel nie wieder. Der 33-Jährige musste sich Hamiltons Überlegenheit irgendwann zähneknirschend eingestehen: "Das war sehr schwer zu akzeptieren. 2021 war ich an einem Punkt angelangt, wo ich zugeben konnte, dass Lewis insgesamt schneller war. Es brauchte fünf Jahre, um das zu akzeptieren. Es ist keine einfache Situation, als Fahrer willst du der Beste sein."
Stehen vor Perez also auch fünf Jahre der Hoffnung, nur um jedes Mal enttäuscht zu werden? Bottas gab dem Mexikaner einen Rat mit auf dem Weg: "Du musst alle an Bord holen. Du musst das Team dazu bringen, dass sie daran glauben, dass du gewinnen kannst. Ich bin mir sicher, er [Perez, Anm. d. Red.] arbeitet an allen Aspekten. Am Ende geht es um ein Momentum. Wenn du einen Lauf mit guten Resultaten hinlegst, dann ist das ganze Team dabei und das gibt allen einen Schub." Der Alfa-Romeo-Pilot machte dem Mexikaner Mut: "Es ist noch früh im Jahr und er hat immer noch eine gute Chance, Max zu schlagen. Ich denke, an einem bestimmten Punkt werden sie entscheiden, wer es sein soll, aber dieser ist noch nicht erreicht."
Bottas sicher: Bei Mercedes immer faire Chance erhalten
Allerdings merkte Bottas an, dass seine eigene Erfahrung ihn hier trügen könnte: "Verschiedene Teams arbeiten unterschiedlich, auch dabei, ab wann sie [innerhalb der Saison, Anm. d. Red.] entscheiden, welcher Fahrer die Nummer 1 ist." Was seine Mercedes-Zeit angeht, so ist Bottas aber von seiner Aussage überzeugt: "Von Saisonbeginn an können Teams die Fahrer auf gleiche Weise unterstützen. Ich habe mich definitiv so gefühlt, dass ich [bei Mercedes, Anm. d. Red.] jedes Jahr eine Chance bekommen habe. Irgendwann gab es dann nun Mal die Entscheidung, wer den Titel holen kann." Bis jetzt scheint Red Bull dies allem Anschein nach auch so zu handhaben. Ein Konkurrent um den WM-Titel aus einem anderen Team scheint momentan ohnehin nicht in Sicht.
Formel 1 Miami 2023: Der Zeitplan
- Freitag:
20:00 Uhr - 21:00 Uhr: 1. Freies Training
23:30 Uhr - 00:30 Uhr: 2. Freies Training - Samstag:
18:30 Uhr - 19:30 Uhr: 3. Freies Training
22:00 Uhr - 23:00: Qualifying - Sonntag:
21:30 Uhr: Rennen (57 Runden)
Alle Infos zu den TV-Übertragungen der Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier im kompletten TV-Zeitplan. Den ganzen Trainings-Freitag der Formel 1 heute in Miami gibt es hier im Liveticker.
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