Die Premiere der neuen Sprint-Qualifikation beim Großen Preis von Aserbaidschan brachte Logan Sargeant kein Glück. Der Formel-1-Rookie wird den Samstagnachmittag nach einem Crash in der Williams-Garage verbringen müssen. Nach seinem Q1-Ausscheiden im Qualifying für das Rennen am Sonntag, hatte der US-Amerikaner im erstmals ausgetragenen Sprint-Shootout am Samstagmorgen deutlich bessere Chancen, in die SQ2-Session einzuziehen und sich eine gute Startposition für den 17 Runden langen F1-Sprint zu sichern.

Doch eine halbe Minute vor dem Session-Ende schlug der Williams-Pilot in der TecPro-Barriere ein. Für seine Mechaniker folgte ein Rennen gegen die Zeit. In knapp vier Stunden hätte das Team den FW45 renntauglich machen müssen. Kurz vor dem Beginn des Sprintrennens gab Williams bekannt, dass der Rookie nicht würde starten können.

Sargeant von Ferrari-Piloten gestört: Spielchen in schwierigster Kurve

Frust in der einen Hälfte der Garage, Freude in der anderen: Sargeants Teamkollege Alexander Albon zeigte, dass der Williams am Samstagmorgen in den Top-10 mithalten konnte. Er sicherte sich für überraschend Startplatz 7 für den Sprint. Umso frustrierender für Sargeant: "Bis zu diesem Punkt war es eine gute Session. Das Auto hatte eine gute Pace, ich war auf einer weiteren guten Runde", so der US-Amerikaner. "Wir haben ein wirklich schnelles Auto. Das ist positiv, aber gleichzeitig ist es für mich enttäuschend."

Zum Unfallzeitpunkt befand sich Sargeant auf dem 15. Platz. Ein Einzug in SQ2 war also durchaus möglich. Dann tauchten in Kurve 15 die beiden Ferrari-Piloten vor ihm auf und brachten ihn aus dem Konzept: "Wenn zwei Autos in der schwersten Kurve der Strecke Spielchen treiben wollen, macht es mein Leben extrem schwierig", beschwerte sich der US-Amerikaner über Carlos Sainz und Charles Leclerc.

Am Eingang zu Kurve 15 lief der Williams-Pilot auf die beiden Ferrari-Fahrer auf. Beide Piloten befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf einer Cooldown-Runde. Sainz wich erst spät aus, was den Rookie sichtbar verunsicherte. Sargeant verpasste die Kurve leicht, schlug in der Streckenbegrenzung ein und löste eine Rotphase aus.

"Natürlich ist es mein Job, das Auto nicht in die Mauer zu setzen. Ich entschuldige mich beim Team und für den Schaden, den ich verursacht habe", so Sargeant. Doch der Williams-Pilot machte auch seine Unzufriedenheit gegenüber den Ferrari-Piloten kund. "Ich habe das Gefühl, die Leute vor mir hätten mir ein wenig helfen können." So verpasst er den ersten Sprint der Formel-1-Saison 2023. Am Sonntag geht er derzeit von Startposition 15 in den vierten Grand Prix seiner Karriere.

Formel 1 Baku 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    11:30 Uhr - 12:30 Uhr: Freies Training
    15:00 Uhr - 16:00 Uhr: Qualifying für den Grand Prix
  • Samstag:
    10:30 Uhr - 11:14 Uhr: Sprint Shootout
    15:30 Uhr: Sprint
  • Sonntag:
    13:00 Uhr: Rennen (51 Runden)

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