Die Formel 1 fasst in den letzten Jahren immer weiter Fuß in den USA, nachdem der amerikanische Markt seit Jahrzehnten ein schwieriges Pflaster für die Königsklasse war. Vor wenigen Tagen kamen weitere Gerüchte auf, nach denen der Rechteinhaber der Formel 1, Liberty Media, sogar an einem Kauf der Indycar-Serie interessiert sei.

Demnach könne Liberty Media die Indycar-Meisterschaft in eine Nachwuchs-Serie der Königsklasse umformen und sowohl die Autos als auch den Rennkalender, der nach wie vor zu etwa einem Viertel aus Ovalrennen besteht, näher an die Formel 1 bringen könnte. Die Indycar wäre in diesem Szenario eine Art US-amerikanisches Gegenstück zur Formel 2.

Indycar bestreitet Gerüchte: Wir verkaufen nicht

Diese Gerüchte wurden allerdings von beiden Seiten schnell abgelehnt. Die Indycar, welche sich seit 2020 im Besitz der amerikanischen Rennsport-Legende Roger Penske befindet, reagierte prompt. Penske Corporation Präsident Bud Denker sagte gegenüber dem englischsprachigen Motorsportmedium Racer: "Daran ist nichts Wahres. Es gab keine Diskussion und offen gesagt, wir würden sie nicht verkaufen."

"Eigentümer der Indycar-Serie und Eigentümer des Indy 500 zu sein gehen Hand in Hand. Wir haben 2020 den Speedway (Indianapolis) gekauft und solange wir beides besitzen, werden sie zusammen bleiben", fügte Denker hinzu. Auch Liberty Media äußerte sich zu den Gerüchten und verwarf diese als "komplett falsch".

Liberty Media pflegt bereits Verbindungen in die Indycar-Serie. Der Formel-1-Rechteinhaber besitzt seit 2020 Anteile an Meyer Shank Racing. Die Mittelfeld-Mannschaft triumphierte 2021 sensationell mit Helio Castroneves als Fahrer beim prestigeträchtigen 500-Meilen-Rennen von Indianapolis. Abgesehen davon wartet die Mannschaft mit dem hochkarätigen Fahrerduo von Castroneves und Ex-Champion Simon Pagenaud aber noch auf ihren ersten Indycar-Sieg. In der derzeitigen Saison wartet das Team noch auf ein Top-10-Resultat.