Nach Lance Strolls Fahrradunfall vor den Testfahrten brodelte die Gerüchteküche schon um ein mögliches Comeback von Sebastian Vettel. Viele Fans wünschten sich eine Rückkehr des Deutschen. Aston Martin spielte mit dem Gedanken, Sebastian Vettel dachte gar nicht an diese Möglichkeit, vermisst aber trotzdem das Rennfahren.
Vettel vermisst das Rennfahrer-Kribbeln
"Ich war zu dem Zeitpunkt gar nicht zuhause. Wir waren ein bisschen mit dem Bus unterwegs", erinnert sich Sebastian Vettel bei Sky Deutschland an Strolls Unfall. Zuerst hätte er das Drama gar nicht mitbekommen. "Als ich davon gehört habe, habe ich gleich Lance geschrieben und ihm gute Genesung gewünscht. Aber ich habe gar nicht so weit gedacht, was das vielleicht bedeuten könnte."
"Im Frühjahr, wenn es mit Präsentationen, Tests und dem ersten Rennen losgeht, habe ich erst so richtig gemerkt, dass ich nicht mehr in dieser Mühle drinnen bin", ist Sebastian Vettel mit seiner Rücktritts-Entscheidung aber nach wie vor zufrieden. "Es dreht sich alles ein bisschen langsamer. Und das Reisen vermisse ich gar nicht." Aber: "Natürlich kribbelt es ein bisschen, wenn man die anderen fahren sieht."
Vettel: Familienurlaub und Bienen statt Formel 1
Statt eines Formel-1-Comebacks machte der vierfache Weltmeister Urlaub mit der Familie in Skandinavien. "Ich war wegen des Race of Champions Ende Januar in Schweden, und wir haben dann gleich einen Trip daraus gemacht." Beim ROC ging es mit Mick Schumacher für Team Deutschland bis ins Halbfinale, beim Familienurlaub 6000 Kilometer quer durch Schweden, Norwegen, Finnland und über Dänemark zurück in die Schweizer Heimat.
"Das war sehr schön. Seither genießen wir unseren neuen Alltag zuhause mit den Kindern", erzählt Sebastian Vettel bei RTL. "All das, was in den letzten Jahren liegen geblieben ist, arbeitet man auf." Der 53-malige Grands-Prix-Sieger sammelt nebenbei viele Ideen für die Zukunft im Bereich Umweltschutz.
"Wir haben eine Blumenwiese in Herzform", berichtet Vettel von seinem privaten Öko-Projekt. Viel Arbeit, aber: "Wenn es auf der Wiese summt und brummt, ist das schon toll!" Zusätzlich zu den Bienenhotels während seiner Spielberg-Aufenthalte noch während seiner aktiven Formel-1-Karriere ist er Botschafter des Projekts "Bio Bienen Apfel" in Wien und engagiert sich für eine digitale Blumenwiese. Mit Tokens können Umweltschützer hier echte Anteile einer Blumenwiese via Blockchain erwerben.
Aston Martin überlegte Vettel-Einsatz
Trotz all der Umweltthemen schließt Sebastian Vettel ein Comeback nicht ganz aus. "Es kann auch sein, dass ich in einem halben Jahr durchdrehe, es auf der Couch nicht mehr aushalte und wieder fahren möchte", so der Deutsche. "Aber es kann auch sein, dass sich meine Leidenschaft in eine ganz andere Richtung dreht und sich mein Ehrgeiz, all die Erfahrungen in ein anderes Projekt bündeln kann."
"Ich war schon versucht, ihn zu fragen", berichtet Mike Krack von der Möglichkeit eines Stroll-Ersatzes durch Vettel. "Aber wir haben es aus Respekt vor seiner Entscheidung nicht gemacht. Das wäre nicht korrekt gewesen." Durch seinen Input in den letzten beiden Jahren hätte Vettel gewaltigen Anteil am Erfolg des AMR23 und das Team verdankt ihm viel. "Aber ich wollte ihn nicht in eine schwierige Position bringen", erklärt der Aston-Martin-Teamchef.
Formel 1 Australien 2023: Der Zeitplan
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