"Es war ganz sicher keine Eintagsfliege. Ich werde garantiert wieder aufs Podium fahren", blickte Kevin Magnussen 2014 im Interview mit Motorsport-Magazin.com optimistisch in die Zukunft. Der aufstrebende Däne fuhr schon in seinem ersten Formel-1-Rennen auf Platz drei. Durch die spätere Disqualifikation von Daniel Ricciardo wurde es sogar zu Platz zwei.

Damit war er der erste Rookie seit einem gewissen Lewis Hamilton, der schon bei seinem ersten Grand Prix auf das Podium fahren konnte. Sein erfolgreiches Debüt ließ auf eine große Formel-1-Karriere hoffen. Neun Jahre und 143 Grands Prix später träumt der Däne allerdings noch immer von seinem zweiten Mal auf dem Treppchen - das ihm mittlerweile viel mehr bedeuten würde als noch 2014.

Podium beim Debüt - Nach Kevin Magnussen gelang das keinem Piloten mehr, Foto: Sutton
Podium beim Debüt - Nach Kevin Magnussen gelang das keinem Piloten mehr, Foto: Sutton

Magnussen: Fühle mich, als wäre ich damals ein Kind gewesen

"Wenn ich zurückschaue, fühle ich mich so, als wäre ich damals ein Kind gewesen", erinnert sich Kevin Magnussen an sein erstes Formel-1-Rennen. "Es war ein sehr intensives Wochenende, denn sein erstes Formel-1-Rennen zu fahren an sich ist schon eine großartige Erfahrung. Durch das Podium wurde es dann noch mal spezieller. Es ist sicherlich eins der Wochenenden, an die ich mich immer erinnern werde", beschreibt der Däne sein Königsklassen-Debüt.

"Ein Podium würde jetzt definitiv mehr bedeuten als damals", erzählt Magnussen. "Meine Einstellung war total anders. In den Junior-Kategorien waren Podien, Siege und Meisterschaften normal." 2013 wurde Magnussen Champion in der Worldseries by Renault, stand bei 13 von 17 Gelegenheiten auf dem Podium. "In der Formel 1 auf das Podium zu fahren war eine große Sache, aber ich hatte schon damit gerechnet", berichtet der Däne von den damals hohen Erwartungen an sich selbst.

Erfolg machte Formel-1-Podium weniger besonders

Es sollte das bisher einzige Formel-1-Podium des Kevin Magnussen bleiben. Trotz Podest beim Debüt war für den Dänen als Stammfahrer nach einer Saison beim britischen Traditionsteam bereits Schluss. McLaren ergriff die Möglichkeit, Fernando Alonso erneut zu verpflichten. Damit ging es für Magnussen auf die Ersatzbank. Nach einer Saison als Testfahrer in Woking folgten die Stationen Renault und Haas. Zwar konnte der Däne mithilfe der Teams insgesamt 184 Punkte sammeln - ein Podestplatz kam aber nicht mehr dazu.

Nur Lewis Hamilton durfte wie Kevin Magnussen für McLaren debütieren und konnte direkt aufs Podium fahren, Foto: Sutton
Nur Lewis Hamilton durfte wie Kevin Magnussen für McLaren debütieren und konnte direkt aufs Podium fahren, Foto: Sutton

"Die Realität hat später gezeigt, dass das Podium nicht die Norm widerspiegelte", blickt Magnussen auf seine bisherige Formel-1-Karriere zurück, die zumindest die großen Erwartungen nach seinem Debüt nicht erfüllen konnte. "Jetzt würde es viel mehr bedeuten, denn jetzt erwarte ich das nicht mehr - ich hoffe darauf, träume davon und arbeite daraufhin. Aber es ist nichts, dass wir erwarten können. Deswegen würde es heute eine Million Mal mehr bedeuten als damals."

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (44 Punkte)
  • 2. Sergio Perez (43 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (30 Punkte)
  • 4. Carlos Sainz (20 Punkte)
  • 5. Lewis Hamilton (20 Punkte)
  • 6. George Russell (18 Punkte)
  • 7. Lance Stroll (8 Punkte)
  • 8. Charles Leclerc (6 Punkte)
  • 9. Valtteri Bottas (4 Punkte)
  • 10. Esteban Ocon (4 Punkte)
  • 11. Pierre Gasly (4 Punkte)
  • 12. Kevin Magnussen (1 Punkt)
  • 13. Alexander Albon (1 Punkt)
  • 14. Yuki Tsunoda (0 Punkte)
  • 15. Nico Hülkenberg (0 Punkte)
  • 16. Logan Sargeant (0 Punkte)
  • 17. Guanyu Zhou (0 Punkte)
  • 18. Nyck de Vries (0 Punkte)
  • 19. Oscar Piastri (0 Punkte)
  • 20. Lando Norris (0 Punkte)

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull (87 Punkte)
  • 2. Aston Martin (38 Punkte)
  • 3. Mercedes (38 Punkte)
  • 4. Ferrari (26 Punkte)
  • 5. Alpine (8 Punkte)
  • 6. Alfa Romeo (4 Punkte)
  • 7. Haas (1 Punkt)
  • 8. Williams (1 Punkt)
  • 9. AlphaTauri (0 Punkte)
  • 10. McLaren (0 Punkte)