Alpine lebt! So könnte das Fazit des französischen Formel-1-Teams lauten, nachdem der Saisonauftakt des Rennstalles von Pierre Gasly und Esteban Ocon in Bahrain eher durchwachsen verlief. Beide Alpine-Piloten erreichten das dritte Qualifying-Segment in Saudi-Arabien. Doch laut Ocon hätte das Ergebnis auch ganz anders aussehen können.

Denn wie der Franzose am Samstag gestand, hatte er bei der zweiten Formel-1-Qualifikation der Saison mehrere Kontakte mit der Mauer zu verzeichnen - und das auf seinem entscheidenden Qualifying-Run. "Ich berührte die Wand zweimal auf meiner letzten Runde und dachte, dass es vorbei ist. Ich dachte, dass ich die Mauer wirklich hart berührt hatte", so Ocon.

Esteban Ocons wilder Qualifying-Ritt

"Aber ich bin weiter auf dem Gas geblieben, um zu sehen was passiert", ergänzte er. Die Onboard sieht weit weniger dramatisch aus, als es Ocon beschreibt: In dieser erkennt man nur vage, dass Ocon wohl tatsächlich zwei Mauerberührungen zu verzeichnen hat, Allerdings ist es jeweils nur ein leichter Kontakt. Einmal touchiert er die Streckenbegrenzung am Ausgang von Kurve 2, ein zweites Mal am Scheitelpunkt von Kurve 22.

"Das Qualifying hier ist eine riesige Herausforderung, denn man muss auf den Qualifying-Runden so viel Risiko eingehen und so nah zu den Wänden kommen", erklärte er seine kleinen Fahrfehler. Insgesamt zeigte er sich aber zufrieden mit dem zweiten Q3-Einzug im zweiten Formel-1-Rennen in diesem Jahr. "Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir es geschafft haben unser Auto zwischen dem FP3 und dem Qualifying richtig anzupassen", sagte Ocon.

Pierre Gasly im Formel-1-Qualifying in Saudi-Arabien, Foto: LAT Images
Pierre Gasly im Formel-1-Qualifying in Saudi-Arabien, Foto: LAT Images

Auf der anderen Garagenseite ist die Stimmungslage jedoch eine andere. Pierre Gasly war nach seinem peinlichen Q1-Aus in Bahrain erneut unzufrieden mit der Balance seines neuen Dienstfahrzeugs und das obwohl er ebenfalls in den entscheidenden Qualifying-Abschnitt einziehen konnte: "Es war ein schwieriger Tag. Ich konnte die Reifen einfach nicht auf so eine natürliche Art zum Arbeiten bringen und konnte nicht alles aus dem Auto rausholen."

Im Endklassement belegte Gasly P10, durch die Strafe von Charles Leclerc gewinnt er aber noch eine Position. Für das Rennen rechnet der ehemalige AlphaTauri-Pilot sich viel aus. "Wir werden morgen um jede Position kämpfen und uns nach vorne orientieren. Wir werden versuchen, den Zug vor uns einzuholen", kündigte Gasly an.

Ob der Alpine A523 im Rennen tatsächlich die Pace der vier Topteams mitgehen kann, muss er erst noch beweisen. Am Donnerstag kündigte Gasly großmundig an, dass er glaubt dass Alpine mit Mercedes mithalten kann. Diese Theorie kann sein Teamkollege Ocon morgen beweisen. Der 26-Jährige ließ nämlich mit Startplatz 6 Lewis Hamilton eine Position hinter sich.

Formel 1 Saudi-Arabien 2023: Der Zeitplan