Mercedes war auch im Qualifying der Formel 1 in Saudi-Arabien wieder nur die vierte Kraft. Red Bull, Ferrari und Aston Martin zeigten George Russell und Lewis Hamilton im F1 W14 einmal mehr ihre Grenzen auf. Der Rekordweltmeister musste sich als Achter sogar Esteban Ocon im Alpine geschlagen geben. Sein Teamkollege hingegen brachte sich mit seiner Leistung im Q3 für das Rennen in die bestmögliche Ausgangslage. Aufgrund der Motorenstrafe für Charles Leclerc wird George Russell am Sonntag als Dritter starten.
"Ich fühle zu diesem Auto einfach keine Verbindung. Egal was ich tue, egal was ich ändere, ich habe einfach kein Vertrauen darin", erklärt Hamilton nach dem zweiten Qualifying der Saison. Der 38-Jährige hatte in allen drei Teilen des Qualifyings deutlichen Rückstand auf den Stallgefährten. "Ich hatte einfach Probleme, die Performance abzurufen", sagt er.
Im Finale betrug der Gap auf Russell fast vier Zehntelsekunden. "Das Auto ist, wie es ist. George hat einen tollen Job gemacht. Er ist da vorne in der zweiten Reihe, also hat das Auto offenbar Performance", stellt Hamilton klar, dass er in erster Linie mit seiner eigenen Leistung hadert. "Es ist schrecklich, es ist hart. Ich gebe absolut alles. Ich bin jeden Tag so lange wie möglich hier. Ich bereite mich so gut ich kann vor, ich steige ins Auto und fühle es nicht."
Wolff fordert größere Schritte von Mercedes
Offenbar waren die beiden Mercedes-Pilot allerdings auch mit verschiedenen Fahrzeugeinstellungen unterwegs. "Die Zeit kam nie zusammen und wir müssen uns anschauen, welche Unterschiede wir beim Setup hatten", sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff gegenüber Sky Sports F1. Insgesamt fiel das Qualifyingresultat für ihn wie erwartet aus: "Wir wussten, dass wir Defizite haben und ich denke, wir waren dort, wo wir hingehören."
Russell fehlte eine halbe Sekunde auf die Pole Position von Red-Bull-Pilot Sergio Perez. Mit neun Autos in einer halben Sekunde war es im Verfolgerfeld erneut eng. Doch Hamiltons Flaute spielt für Wolff in dieser Hinsicht fast keine Rolle. "Zwei Zehntel mehr oder weniger, ob wir Dritter oder Sechster sind, spielt keine Rolle. Uns müssen in den kommenden Rennen die großen Schritte gelingen", fordert der Österreicher.
Russell von gutem Gefühl bestätigt
"Ich hätte das direkt genommen und bin wirklich glücklich. Es macht Spaß, diesen Kurs zu fahren", so der 25-Jährige gegenüber Sky Sports F1. "Das Auto fühlte sich gut an. Natürlich fehlt uns insgesamt der Anpressdruck, aber das ist mehr, als wir uns unter diesen Voraussetzungen erhoffen konnten. Letztendlich ist es alles, was wir an der Rennstrecke erreichen können. Von daher bin ich damit zufrieden."
Wolff ist zuversichtlich, dass Mercedes sich im Rennen gegen die direkte Konkurrenz behaupten kann: "Ich denke, dass wir morgen von der Pace her mit den Aston Martins und den Ferraris mithalten können, zumindest nach den gestrigen Longruns, so dass wir in der Lage sein sollten, im Rennen dabei zu sein."
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