Die Gerüchteküche brodelt um Ferrari. Auch Charles Leclerc hat es getroffen. Der Monegasse soll nach dem Formel-1-Saisonauftakt in Bahrain ein Krisen-Meeting mit dem Ferrari-Vorsitzenden John Elkann einberufen haben. Im Zuge des Saudi-Arabien GP konterte Leclerc am Donnerstag die Gerüchte rund um das Team.
Ferrari, Leclerc: Ich habe nichts verlangt
Schon nach dem ersten Rennen musste sich Ferrari gegen Spekulationen wehren. Nun war auch Charles Leclerc an der Reihe. Der Monegasse stattete der Fabrik in Maranello noch vor dem Saudi-Arabien GP einen Besuch ab. Laut der italienischen Gazzetta dello Sport soll Leclerc ein Treffen mit dem Ferrari-Vorsitzenden John Elkann eingefordert haben. Grund für das Meeting soll die Frustration des Ferrari-Piloten gewesen sein, nicht mit Max Verstappen und Red Bull konkurrieren zu können. Dabei wollte Leclerc seinen Standpunkt mit Elkann teilen.
Noch vor dem Saudi-Arabien GP wies der Monegasse jegliche Gerüchte um das Treffen zurück. "Ich kann sagen, dass es völlig falsch ist. In den letzten Tagen gab es so viele Gerüchte um das Team. Ich verstehe nicht wirklich, warum. Normalerweise haben die Gerüchte eine Grundlage. Dieses Mal waren 90 Prozent der Spekulationen falsch. Ich habe nichts verlangt", so Leclerc. Zu einem Treffen sei es laut Leclerc nie gekommen.
Auch Teamchef Fred Vasseur musste bereits Spekulationen über einen Wechsel in der Führungsriege Ferraris widersprechen. Der Wirbel um die Scuderia stellt für Leclerc ein Rätsel dar. "In der Vergangenheit kursierten normalerweise immer ein paar Gerüchte herum. Manchmal kann ich es nicht verbergen. Manchmal sind sie auch wahr. Aber dieses Mal ist es anders", sagte der Monegasse.
Weder Leclerc noch Ferrari wollen jedoch ihre Zeit und Energie mit den Gerüchten verschwenden. "Um ehrlich zu sein, will ich mich gar nicht damit beschäftigen, denn als ich das gesehen habe, war ich sehr überrascht, was da über uns geschrieben wurde", so der Ferrari-Pilot. "Es fühlt sich so an, als wolle jemand, dass wir in Panik geraten." Laut Leclerc liegt der Fokus jetzt aber auf dem anstehenden Rennwochenende. "Wir können uns nicht darauf konzentrieren, was außerhalb des Teams gesagt wird. Wir müssen uns auf das Team konzentrieren." Baustellen hat die Scuderia zur Genüge. Aber auch hier besteht Hoffnung beim Team aus Maranello.
Ferrari, Leclerc: Reifenverschleiß wird kein großes Problem sein
Noch am Mittwoch kassierte Leclerc eine Motorenstrafe. Nach seinem Ausfall in Bahrain benötigte der Monegasse eine neue Steuereinheit. Ferrari wechselte diese jedoch schon vor dem ersten Rennen aus. In einer Saison sind pro Fahrer jedoch nur zwei Steuereinheiten erlaubt. Somit wird Leclerc am Sonntag zehn Positionen in der Startaufstellung zurückversetzt. Ein Rückschlag für den Monegassen. Aufgeben steht bei ihm aber nicht auf der Agenda. "Das erste Rennen verlief nicht wie geplant. Das bedeutet leider, dass wir an diesem Wochenende aufgrund der Strafe ins Hintertreffen geraten", so Leclerc. "Aber wir ziehen alle an einem Strang und sind extrem motiviert."
Die Hoffnung der Scuderia: Der Jeddah Corniche Circuit besteht aus vielen Hochgeschwindigkeitskurven. Leclerc schließt eine Red-Bull-Dominanz trotzdem nicht aus. "Auf dem Papier passt unser Auto zur Strecke. Red Bull hat aber ein sehr flexibles Auto, und sie können das Auto im Vergleich zu Bahrain ziemlich stark verändern und dann auch hier konkurrenzfähig sein", so der Monegasse. In Bahrain war insbesondere die Rennperformance Ferraris Achillesferse. Aber auch der hohe Reifenverschleiß bereitete dem Team in diesem Jahr Probleme. "Daran haben wir sehr viel gearbeitet. Ich bin mir sicher, dass es ein Schritt nach vorne sein wird. Es ist auch kein so großes Problem wie in Bahrain, was den Reifenabbau angeht. Das hilft uns also sicher", sagt Leclerc.
Formel 1 Saudi-Arabien 2023: Der Zeitplan
- Freitag:
14:30 Uhr - 15:30 Uhr: 1. Freies Training
18:00 Uhr - 19:00 Uhr: 2. Freies Training - Samstag:
14:30 Uhr - 15:30 Uhr: 3. Freies Training
18:00 Uhr - 19:00 Uhr: Qualifying - Sonntag:
18:00 Uhr: Rennen (50 Runden)
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