Der Formel-1-Launch von McLaren für die Saison 2023 geht am kommenden Montag über die Bühne. Doch bereits vorab nennt die Mannschaft aus Woking ein interessantes Detail zum neuen Boliden. Die Briten nannten den Namen des neuen Dienstfahrzeugs von Oscar Piastri und Lando Norris und sorgten damit für eine Überraschung.

Denn erstmals seit über 40 Jahren bricht McLaren mit der einheitlichen Benennungsreihenfolge seiner Fahrzeuge und tauft das Auto für das kommende Formel-1-Jahr auf den Namen MCL60. Eigentlich wäre für das Auto laut der bislang angewendeten Nummerierung der Name MCL37 an der Reihe gewesen.

60 Jahre McLaren: Formel-1-Team feiert Geburtstag

Der Name geht auf die Teamgründung des britischen Sportwagenherstellers zurück. Diese jährt sich 2023 zum 60. Mal. 1963 gründete Bruce McLaren das nach ihm benannte Rennteam und legte damit den Grundstein für McLaren. Für die Mannschaft aus Woking offenbar Grund genug ihren Boliden danach zu benennen.

Damit wandelt man gewissermaßen auf den Spuren von Ferrari. Denn die Scuderia benannte in den letzten Jahren ihre Fahrzeuge auch regelmäßig anhand von Jubiläen, anstatt die fortlaufende Nummerierung einzuhalten. 2022 stand so beispielsweise der F1-75 in der Startaufstellung (75-Jähriges Markenjubiläum), 2020 erhielt der Bolide zu Ehren des 1000. Grand-Prix-Starts den Namen SF1000, 2019 gingen Vettel und Leclerc mit dem SF90 (90-jähriges Teamjubiläum) in die Saison. In dieser Saison kehrte man in Maranello aber wieder zu einem gewohnten Schema zurück

McLaren feiert allerdings zum ersten Mal einen Ehrentag mit einem eigenen Fahrzeugnamen. 1981 startete der McLaren MP4/1 die bis 2022 einheitliche Nummerierung der Boliden. Da einige Fahrzeuge vor allem in den 80er-Jahren mehrere Jahre in unterschiedlichen Ausbaustufen im Einsatz waren, hatte man sich bis 2016 erst zum MP4-31 vorgearbeitet. 2017 ersetzte das Team mit dem letzten Wagen unter Teamboss Ron Dennis die Bezeichnung MP4 durch MCL, blieb allerdings der fortlaufenden Nummerierung treu.

McLaren Geschichte: Formel-1-Debüt 1966

Das Formel-1-Debüt feierte des Team von Bruce McLaren übrigens erst drei Jahre nach der Gründung: 1966 startete McLaren in der Königsklasse. 1968 sorgte der Firmengründer mit seinem insgesamt vierten Grand-Prix-Erfolg höchstpersönlich für den ersten F1-Sieg eines McLaren-Boliden. Es war gleichzeitig der letzter GP-Sieg des Neuseeländers.

Der Rest ist Geschichte: 20 WM-Titel fuhr McLaren seitdem in der Formel 1 ein, zwölf davon in der Fahrer-WM, acht bei den Konstrukteuren. 183 Rennsiege stehen 156 Pole Positionen und 494 Podien gegenüber. Ob der MCL60 diesem Vermächtnis gerecht werden kann? Für die Mittelfeld-Mannschaft, die seit über zehn Jahren nicht mehr um den WM-Titel mitkämpfen könnte, wäre das wohl eine Sensation. Enthüllt wird der Wagen jedenfalls am Montag (13. Februari) um 18 Uhr in Woking.

Formel 1 2023: Alle Präsentations-Termine der neuen Autos

AutoDatumUhrzeitOrt
Haas31. Januar15:00 UhrOnline (Livery)
Red Bull3. Februar14:30 UhrNew York (Livery)
Williams6. Februar15:00 UhrOnline (Livery)
Alfa Romeo C437. Februar10:00 UhrZürich
AlphaTauri11. Februar23:30 UhrNew York (Livery)
McLaren MCL6013. Februar18:00 UhrWoking
Aston Martin AMR2313. Februar20:00 UhrSilverstone
Ferrari SF-2314. Februar11:25 UhrMaranello
Mercedes W1415. Februar10:15 UhrSilverstone
Alpine A52316. Februar-London