In Austin lag Mick Schumacher auf Punktekurs. Trümmerteile aus der Kollision zwischen Fernando Alonso und Lance Stroll zerstörten die Hoffnungen des Haas-Piloten auf die erste Top-10-Platzierung seit Österreich. Keine Punkte seit acht Rennen. Diese soll jetzt in Mexiko her.

USA: Schumacher sammelt Trümmerteile statt Punkte

"Unser Auto war ziemlich beschädigt, das hat unterschiedlichste Bereiche betroffen", hadert Mick Schumacher noch immer mit seinem 14. Platz in Austin. "Wir waren in einer guten Position für Punkte. P6 oder P7 wäre möglich gewesen." Eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgrund von Track-Limits und eine weitere Mini-Kollision mit Nicholas Latifi waren dabei auch nicht gerade hilfreich.

Somit blieb es an Kevin Magnussen und seinem achten Platz, beim Heimrennen des Haas-Rennstalles zu punkten. "Wir hätten beide Autos in den Punkten haben können. Aber wir wissen zumindest jetzt, dass wir die Pace haben", meint Mick Schumacher. Dementsprechend hoffnungsvoll ist er für Mexico-City. Nimmt aber jede Hilfe, die er kriegen kann: "Hoffentlich haben wir diesmal etwas mehr Glück."

Der Haase läuft auf High-Downforce-Strecken

"Es gibt keinen Grund, warum wir hier nicht gut sein sollten", meint Mick Schumacher zu seinen Chancen im Autodromo Hermanos Rodriguez. "Bis jetzt performte unser Auto gut auf High-Downforce-Strecken." Natürlich sei die Situation aufgrund der Seehöhe von 2240 Metern über dem Meeresspiegel in Mexiko etwas anders: "High-Downforce hier ist wie Low-Dowforce auf anderen Strecken", erklärt der Haas-Pilot.

In Mexiko fahren Piloten typischerweise ein sehr hohes Level an Downforce, wie sonst in Monaco oder Budapest. Trotzdem erzielen Formel-1-Boliden hier nur einen ähnlich hohen Abtriebswert wie in Monza. Auch der Wind beeinflusst das Auto stärker. Genau darauf freut sich Mick Schumacher schon: "Es wird interessant zu sehen und zu fühlen, wie sich das Auto verhält."

Mick Schumacher freut sich auf die 71 Rennrunden im Autodromo Hermanos Rodriguez, Foto: LAT Images
Mick Schumacher freut sich auf die 71 Rennrunden im Autodromo Hermanos Rodriguez, Foto: LAT Images

Schumacher kämpft an zwei Formel-1-Fronten

In der Konstrukteurswertung befindet sich Haas mit 38 Punkten derzeit auf dem achten Platz. "Der Kampf ist mit AlphaTauri", bleibt Schumacher realistisch. Das Team aus Faenza liegt zwei Punkte hinter den Mannen von Günther Steiner. "Aston Martin und Alfa Romeo sind zu weit weg." Die Devise ist klar: "Wir versuchen jedes Wochenende so weit vorne wie möglich ins Ziel zu kommen und so viele Punkte wie möglich zu erzielen."

Zahlreiche Unfälle wie in Monaco stehen auf Günther Steiners Kontra-Seite für einen neuen Vertrag bei Haas, Foto: LAT Images
Zahlreiche Unfälle wie in Monaco stehen auf Günther Steiners Kontra-Seite für einen neuen Vertrag bei Haas, Foto: LAT Images

Im zweiten Kampf geht es um das zweite Cockpit bei Haas. Der letzte Platz im Fahrerlager. Mick Schumacher lässt sich aber davon nicht ablenken. "Ich bin hier, um meinen Job zu machen. Meinen Job gut zu machen. Darauf liegt mein Fokus", stellt der 23-Jährige klar. Alles andere liegt in den Sternen. Er wolle immer nur das bestmögliche Ergebnis einfahren. "Das habe ich unter Kontrolle. Ich tue mein Bestes, denn dafür bin ich hier!" Ein gutes Resultat in Mexiko schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.