Mick Schumacher zieht am Ende des ersten Trainingstags in Austin ein positives Fazit. In FP1 landete der Haas-Pilot auf P15. Im zweiten Freien Training, das als Pirelli-Reifentest angesetzt war, reichte es für P5. Für das Qualifying hat der Deutsche große Pläne. Die neuen Pirelli-Reifen überzeugen nicht gänzlich, dennoch verteidigt er den 'sinnlosen' Reifentest.
"Das Auto hat sich ganz gut angefühlt", so Schumacher. "Wir haben von FP1 auf FP2 ein paar Veränderungen vorgenommen. Das hat im zweiten Training gut funktioniert. Nun müssen zusehen, dass wir alle Feindetails ins richtige Fenster bekommen."
Bis zum Qualifying liegt daher noch etwas Arbeit vor dem Team. Die Eindrücke, die der Deutsche am ersten Trainingstag in Austin sammeln konnte, schätzt Schumacher jedoch als positiv ein. "Unser Auto scheint auf dieser Strecke gut zu funktionieren. Wenn wir am Samstag alles hinbekommen und etwas Glück haben, bin ich mir sicher, dass wir es ins Q3 schaffen", sagt der Haas-Pilot zuversichtlich.
Da in FP2 die 2023-Pirellireifen getestet wurden, war das Training von Qualifying Bedingungen jedoch Lichtjahre entfernt. Mit P5 kann am Samstag daher nicht gerechnet werden. "Du weißt nicht, welchen Reifentyp die anderen Fahrer gefahren sind, und wie voll ihre Tanks waren. Wir nehmen das Resultat von heute gerne so an, ich denke jedoch nicht, dass wir das morgen reproduzieren können", bleibt Schumacher realistisch.
Reifentest: Verschwendete Zeit oder hilfreiche Info?
"Interessant", nennt Mick Schumacher den Trainingsfreitag in Austin. Der Reifentest wird für die Piloten selbst wohl etwas spannender gewesen sein als für die Zuseher. Die Reifen hatten keine farbliche Markierung, so war es nicht ersichtlich auf welcher Reifenmischung die Piloten unterwegs waren.
Rundenzeiten spielten im FP2 nur eine nebensächliche Rolle. "Völlig für die Katz", meint Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko zum zweiten Freien Training beim Grand Prix der USA. Schumacher hat jedoch positive Worte für die Testfahrt über:
"Wir haben von den Reifen eine Idee bekommen. Wir haben den Unterschied bei den Rundenzeiten gesehen, bei den Fahrern, die die Testreifen nicht aufgezogen haben. Der Unterschied war ziemlich groß. Generell, haben sich die Reifen gut verhalten und es wird interessant zu sehen, was wir mit ihnen machen können."
Charles Leclerc holte sich im FP2 die Bestzeit. Er fuhr jedoch seine ersten Runden auf den diesjährigen Reifen, da er im ersten Training zugunsten von Ferrari-Junior Robert Schwartzman aussetzen musste. Mit den Pirelli-Prototypen kam kein Fahrer an seine Zeit heran.
Schumacher: Wer mag schon langsamer sein?
Ein Ziel der Pirelli-Reifen für die F1-Saison 2023 ist es, das, von den Fahrern beklagte, Untersteuern zu verringern. In dieser Hinsicht sieht Schumacher jedoch keine signifikanten Verbesserungen. "Es ist nicht besser", so der Haas-Pilot. "Das ist auch stark vom Auto abhängig. Ich denke nicht, dass dieses Problem innerhalb eines Jahres mit diesem Reifen behoben werden kann."
Andere Piloten äußerten an den Prototypen für das nächste Jahr Kritik. Darunter der diesjährige Weltmeister Max Verstappen. "Max sagt, es ist kein optimaler Reifen. Dann macht er Dienst nach Vorschrift, fährt halt die Runden, die notwendig sind, runter", verrät Marko.
Ganz so schlimm sieht es Schumacher jedoch nicht. "Wer mag schon langsamer sein?", fragt er. "Das spielt dabei sicher eine Rolle. Ich habe die Reifen nicht schlecht gefunden." Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in den USA gibt es hier im Liveticker.
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