Für Ferrari waren die Formel-1-Trainings zum USA GP am Freitag ein Auftakt nach Maß. Carlos Sainz und Charles Leclerc standen in beiden Sessions jeweils an der Spitze des Feldes. Letzterer hatte sein Auto für das FP1 an Ferrari-Testfahrer Robert Shwartzman übergeben und dadurch am Nachmittag besonders viel Arbeit. Die Pace stimmt die Fahrer der Scuderia zufrieden. Nun gilt es die Natur des Circuit of The Americas zu bändigen. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in den USA gibt es hier im Liveticker.

"Das war wirklich arbeitsreich. Ich glaube, es war das fleißigste FP2, das ich je erlebt habe", so Leclerc, der in der für den Reifentest auf 90 Minuten gestreckten Session insgesamt 37 Runden absolvierte. Davon verteilten sich zwölf auf den Soft-Reifen, zehn auf den Medium-Reifen. Der Rest war Fleißarbeit für Pirelli.

Während Red Bull den Test als rechte Zeitverschwendung betrachtete, zog Leclerc seinen Nutzen aus den extra Runden. "Es war gut und hat Spaß gemacht. Viele Runden und viele Reifen. Insgesamt war es ein positiver Tag", sagt der 25-Jährige. Im ersten Training hatte Shwartzman seinen Platz eingenommen und 21 Runden abgespult.

Leclerc freut sich über ausgiebiges FP2

Die verpasste Zeit holte Leclerc im FP2 locker wieder rein. "Es fühlt sich gut an, so viele Runden gefahren zu sein. Wir haben den Rückstand aus dem ersten Training aufgeholt", erklärt er. Seine Runs auf den für dieses Wochenende vorgesehenen Reifen absolvierte er gleich zu Beginn der Sitzung, bevor er sich mit den Pirelli-Prototypen beschäftigte. Sein Fazit fällt ermutigend aus: "Das Gefühl war sofort gut, was immer ein positive Zeichen ist."

Am Ende unterbot er mit seiner Bestzeit von 1:36.810 Minuten die Bestmarke des Teamkollegen aus dem ersten Training um eine halbe Zehntelsekunde. Der wiederum führte in der zweiten Session als Vierter das Klassement der Testfahrer an. Auf dem experimentellen Pirelli-Reifen war Sainz mit 1:38.232 Minuten der schnellste Pilot.

Sainz kämpft mit dem Circuit of The Americas

"Wir waren was die Pace angeht definitiv dabei. Aber es war kein einfacher Tag. Die Strecke hier macht es einem immer schwer, eine gute Balance und Fahrbarkeit über die Kerbs und die Bodenwellen hinzubekommen", sagt der 28-jährige Spanier. "Aber selbst wenn es im Auto etwas unbequem zu fahren war, waren wir schnell. Das zählt."

Im FP2 beschränkte er sich auf die 26 für den Pirelli-Test vorgeschriebenen Runden. Ganz optimal war das für ihn nicht. "Wir haben jetzt noch etwas Arbeit vor uns. Im dritten Training müssen wir ein paar Dinge testen, die wir im zweiten Training wegen dem Test für Pirelli nicht ausprobieren konnten", so Sainz. "Ich muss mich über die Bodenwellen und Kerbs noch wohler fühlen und den Highspeed-Abschnitt im ersten Sektor besser hinbekommen."