Red Bull fehlt nach dem Freitag in Austin eine aussagekräftige Standortbestimmung für das Formel-1-Wochenende in den USA. Im zweiten Training war beim Reifentest von Pirelli auch für Max Verstappen und Sergio Perez Fleißarbeit angesagt. Konkret bedeutete das: Minimalpensum und keine Runde mehr. Der Weltmeister war von Pirellis Prototypen nicht überzeugt und machte früh Feierabend. Den ganzen Trainingstag der Formel 1 heute in den USA gibt es hier im Liveticker.

Im FP2 absolvierten Verstappen und Perez auf dem Circuit of The Americas lediglich die 26 für den Pirelli-Test vorgeschriebenen Runden. "Max sagt, es ist kein optimaler Reifen. Da macht er Dienst nach Vorschrift und fährt nur die notwendigen Runden herunter", so Red-Bull-Manager Dr. Helmut Marko, der von der 90-minütigen Session im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com alles andere als begeistert war: "Das war für die Katz."

Nicht nur, dass die Fahrer keinen der für dieses Rennwochenende festgelegten Reifen fahren durften. Die von Pirelli zur Verfügung gestellten Testträger deckten sich obendrein nicht mit den für Austin ausgewählten Compounds. "Sie haben mir den C1 gegeben, den wir hier nicht einmal fahren. Der war sehr hart und es ist schwierig, daraus irgendetwas zu lernen", erklärt Verstappen.

Verstappen trotz geringem Pensum zuversichtlich

Im ersten Training hatte der Champion mit Platz zwei hinter Ferrari-Pilot Carlos Sainz einen soliden Start hingelegt. Verstappen klagte über Untersteuern, war aber im Nachhinein nicht unzufrieden. "Das FP1 war ziemlich gut. Wir haben ein paar Dinge am Auto ausprobiert und waren sofort bei der Musik. Das war positiv", so der 25-Jährige.

Im Klassement fehlten ihm etwas mehr als zwei Zehntelsekunden auf Sainz. Auf der anderen Seite beschränkte sich die Vorbereitung für das Rennwochenende auf seine 15 Runden im ersten Training. Ein vollständiges Bild von der Performance war damit nicht möglich. "Die Longruns sind ein Fragezeichen, weil wir alle das FP2 auslassen mussten", sagt Verstappen.

Red Bull rätselt über Kräfteverhältnis

Auch die Konkurrenz lässt sich für Marko durch diesen Umstand kaum einschätzen. "Das ist schwer zu sagen, weil Leclerc nicht gefahren ist", verweist er darauf, dass Ferrari den schnellen Monegassen im ersten Training nicht im Einsatz hatte. Er hatte sein Cockpit für Freitagsfahrer Robert Shwartzman geräumt.

Das dritte Training wird darüber nur bedingt Aufschluss geben, denn in den 60 Minuten am Samstagvormittag steht traditionell die Qualifying-Generalprobe auf dem Programm. "Wir haben ein paar Daten aus dem FP1 und das Auto ist schon in einem guten Bereich. Es sollte passen. Wir müssen morgen mal schauen, wie wir uns auf eine Runde schlagen", ist Verstappen zuversichtlich.