Um 01:42 Uhr Ortszeit, gut zweieinhalb Stunden nach Rennende, durften Red Bull und Sergio Perez endlich ausgelassen feiern. Der Mexikaner hatte den Singapur GP auf eindrucksvolle Weise gewonnen, musste aber um seinen Sieg zittern, weil er mehrfach zu weit hinter das Safety Car zurückgefallen war.

Die Stewards luden Perez nach Rennende für zwei Vergehen vor. Während des Grand Prix musste Bernd Mayländer zweimal mit seinem Mercedes ausrücken, in beiden Safety-Car-Phasen hatte Perez den maximalen Abstand von zehn Fahrzeuglängen missachtet.

Für die erste Missachtung erhielt der Sieger nur eine Verwarnung, für das zweite Vergehen wurde er mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt. Weil das Team schon während des Rennens von der Untersuchung wusste, hatte man Perez aufgefordert, einen Vorsprung auf den zweitplatzierten Charles Leclerc herauszufahren.

Sergio Perez ließ sich zeitweise zu weit hinter das Safety Car zurückfallen, Foto: LAT Images
Sergio Perez ließ sich zeitweise zu weit hinter das Safety Car zurückfallen, Foto: LAT Images

7,595 Sekunden hatte Perez im Ziel Vorsprung auf den Ferrari-Piloten. Genügend, um auch mit Strafe den Sieg noch behalten zu können. "Die schlechten Bedingungen sollten als mildernde Umstände berücksichtig werden", forderte Teamchef Christian Horner.

Perez widerspricht eigener Verteidigung

Ähnlich verteidigte sich auch Perez bei den Stewards. Im Nassen sei es schwierig gewesen, dem Safety Car an allen Stellen so nah zu folgen. Allerdings fuhr der Red-Bull-Pilot zeitweise sogar direkt neben das Safety Car und regte sich lautstark über die langsame Pace Mayländers auf.

Die Schiedsrichter rund um ihren Vorsitzenden Gerd Ennser ließen die Erklärung nur bedingt gelten, erkannten sie aber als mildernden Umstand an. Deshalb kam Perez im ersten Fall, als er zwischen Kurve 13 und 14 zu weit zurückgefallen war, mit einer Verwarnung davon.

Beim zweiten Vergehen an gleicher Stelle kannten die Stewards weniger Gnade, weil die Rennleitung bereits zuvor eine Warnung ausgesprochen hatte, als er zwischen Kurve 9 und 10 zu weit zurücklag. Darüber hatte das Team Perez auch informiert. Deshalb wurde eine Fünf-Sekunden-Strafe ausgesprochen. Gleichzeitig erhält der Mexikaner zwei Strafpunkte, seine ersten beiden in der Jahresfrist.