In den Petronas Towers in Kuala Lumpur verkündeten der Formel-1-Rennstall von Mercedes und Petronas am Mittwoch in einer Pressekonferenz die Verlängerung ihrer Zusammenarbeit in der Königsklasse. Bislang ging die Titel-Partnerschaft des Weltmeister-Teams mit dem staatlichen malaysischen Mineralölkonzern nur bis zum Ende der derzeitigen Motor-Generation.

Durch die Verlängerung ist die Partnerschaft längerfristig gesichert. Bis wann exakt der Deal zwischen dem F1-Team aus Brackley und Petronas besteht, wurde in der Bekanntgabe aber nicht genauer ausgeführt. Darin heißt es nur, dass man auf "zwei Jahrzehnte Partnerschaft zusteuert".

Die vage Formulierung lässt Raum für Spekulationen zu, seit der Formel-1-Rückkehr von Mercedes 2010 ist man mit Petronas verpartnert. Die Partnerschaft soll aber nicht nur so fortgeführt werden, wie bisher. In der Aussendung verspricht Mercedes eine Ausweitung des Petronas-Deals auf Bereiche außerhalb der Rennstrecke.

Neben der technischen Partnerschaft, die Mercedes mit Petronas betreibt, ist der Erdölkonzern in erster Linie auch Titelsponsor der Silberpfeile und damit ein bedeutender Geldgeber beim F1-Ableger der deutschen Automarke.

Mercedes-Teamboss Toto Wolff sagte: "Heute machen wir etwas eher Ungewöhnliches, indem wir eine Partnerschaft bekanntgeben, die erst in vier Jahren beginnen wird. Dies ist eine wichtige Botschaft: Unser Team und Petronas sind nicht mehr nur Partner, wir sind eine Familie, und wir werden noch viele Jahre lang ein Team bilden"

"Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Petronas in die Zukunft zu starten und erneut Maßstäbe zu setzen, sowohl bei der Performance auf der Rennstrecke als auch durch die Pionierarbeit bei der Umstellung eines globalen Sportteams auf eine Netto-Null-Zukunft", wurde Wolff weiter zitiert.

2026 wird das Motoren-Reglement einer starken Revolution unterzogen. Auf der einen Seite wird die Hälfte der Leistung der Hybrid-Power-Unit dann über den Elektroantrieb erzeugt, andererseits wird der Verbrenner durch 100 Prozent E-Fuels angetrieben. Petronas ist beim zweiten Punkt gefragt. Im Moment werden dem Formel-1-Kraftstoff zehn Prozent Ethanol zugemischt (E10). Dieser Anteil wird in den kommenden Jahren zunehmend erhöht.