2022 ist für den Motorsport in Italien ein großes Jubiläums-Jahr. Nicht nur, dass Ferrari das 75-jährige Jubiläum der Firmengründung feiert. Die legendäre Rennstrecke in Monza wird 100 Jahre alt. Grund genug für Ferrari, um zum Anlass das Formel-1-Auto der Saison 2022 einmal umzulackieren. Sowohl für den F1-75 als auch für Teamkleidung und Motorhome wird die gelbe Farbe ausgepackt.

Charles Leclerc und Carlos Sainz werden in Monza am Jubiläums-Wochenende in Gelb auftreten, und das Motorhome der Scuderia erhält eine gelbe Fassade. Dezenter geht es bei der Umgestaltung des Rennautos zu. Rot bleibt die Hauptfarbe. Das gelb-schwarze Hauptmuster beschränkt sich auf die Motorabdeckung.

Charles Leclerc und Carlos Sainz fahren in Monza in gelb, Foto: Ferrari
Charles Leclerc und Carlos Sainz fahren in Monza in gelb, Foto: Ferrari

Die Endplatten des Heckflügels sowie Teile des Halo erhalten zusätzlich gelbe Akzente. Auf dem Frontflügel wird das seit dem Saisonstart präsente 75-Jahr-Jubiläumslogo mit einem gelb-schwarzen Muster ergänzt. Weiters gibt es auf dem Heckflügel den klassischen Ferrari-Schriftzug mit dem "F lunga", dem langgezogenen F.

Ferrari ehrt Monza-Jubiläum mit Spezial-Lackierung

Für Ferrari ist die Farbe Gelb historisch gesehen sehr relevant. Das Wappen von Modena, der Heimat von Firmengründer Enzo Ferrari, ist gelb-blau. Ferrari wählte die Farbe deshalb einst für das berühmte Wappen - ein schwarzes springendes Pferd auf gelbem Grund, welches 1932 eingeführt wurde. Die Farbe Rot geht auf die einstige Verpflichtung zurück, in den vom internationalen Automobilverband definierten nationalen Rennfarben zu starten. Gelb ist traditionell dafür oft die zweite Farbe der Marke.

Mit dem Design feiert Ferrari die 100-jährige Geschichte von Monza. Teil davon sind nicht weniger als 41 Siege durch Autos der Scuderia, 19 davon im Rahmen der seit 1950 hier fast durchgehend antretenden Formel 1. Den letzten F1-Sieg fuhr Charles Leclerc 2019 ein.

2022 ist das Team bei Prognosen vorsichtig. Der F1-75 ist kein für Topspeed bekanntes Auto, und kassierte auf der letzten Highspeed-Strecke in Spa eine heftige Niederlage. Allerdings will Ferrari in Monza ein bisher nur in Trainings gefahrenes Low-Downforce-Paket auspacken. Damit will man mit dem großen Hauptgegner Red Bull mithalten können. Es geht inzwischen vor allem um Ehre. Die WM-Titel sind nach einer langen Negativ-Serie in weite Ferne gerückt.