Die Zukunft des Belgien-GPs in der Formel 1 steht seit Monaten auf der Kippe. Doch laut neuesten Informationen wird die Traditionsstrecke in Spa-Francorchamps mindestens noch 2023 im Formel-1-Kalender vertreten sein. Grund dafür ist, dass das geplante Rennen in Südafrika doch nicht in die Königsklasse dazustoßen wird - zumindest nicht im nächsten Jahr.

Das geht aus einem Bericht von Racinginews365.com hervor. Das englischsprachige Motorsport-Medium vermeldete im Rahmen des GP-Wochenendes in den Ardennen, dass die Gespräche um eine Wiederaufnahme der GP-Strecke von Kyalami in den Kalender in der abgelaufenen Woche gescheitert seien.

Südafrika-GP 2023: Verhandlungen erfolglos

Die Promoter-Gruppe rund um Warren Scheckter, Neffe des F1-Weltmeisters von 1979 Jody Scheckter, macht Finanzierungsprobleme dafür verantwortlich. Die Verhandlungen zwischen den Formel-1-Eigentümern bei Liberty Media und dieser Interessentengruppe, die als Promoter des Rennens auftreten wollten, seien unter anderem an der fehlenden staatlichen Unterstützung gescheitert. Ausschlaggebender Punkt sei eine spezielle Tourismusabgabe, die zwar geplant war, aber nicht garantierte werden konnte.

Einen möglichen zukünftigen Südafrika-GP könnte deshalb ein anderer Promoter übernehmen. Eine US-amerikanische Investmentgruppe befinde sich demnach im Gespräch, sich dem Projekt Südafrika-GP anzunehmen. Gleichzeitig benötigt die Strecke von Kyalami massive Investitionen in die Infrastruktur, um den jetzigen Grade-2-Kurs auf Formel-1-Niveau zu bekommen. Die Rede ist hierbei von einem Kostenpunkt von etwa 15 Millionen US-Dollar.

Belgien-GP bleibt der Formel 1 erhalten

Belgien ist als Ersatz für diesen gescheiterten Südafrika-GP gesetzt und wird demnach auch Teil des ersten Formel-1-Kalenderentwurfes sein, der in den kommenden Tagen erwartet wird. Auch zu diesem wurden neue Details bekannt. Der Rennkalender für 2023 soll provisorisch 24 Rennen beinhalten, also das Maximum des Möglichen laut dem derzeitigen Sportlichen Reglement der Formel 1.

Mit der Rückkehr von Las Vegas und Katar wäre es damit ein neuer Rekord-Kalender in der Formel 1. Allerdings soll dieser Entwurf auch den Großen Preis von China beinhalten, der seit 2019 nicht mehr ausgetragen wurde und aufgrund der derzeitigen Zero-Covid-Strategie der chinesischen Regierung für das kommende Jahr noch auf tönernen Füßen steht.

Der Große Preis von Südafrika war 22 mal Teil des Formel-1-Kalenders, zuletzt wurde 1993 ein Grand Prix auf dem Kurs in Kyalami ausgetragen. Alain Prost war damals der letzte F1-Sieger auf der Rennstrecke zwischen den beiden Metropolen Johannesburg und der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria.