Red Bull möchte ab der Saison 2026 und den damit verbundenen neuen Motorenreglement sowohl Red Bull als auch Schwesterteam AlphaTauri mit hauseigenen Motoren beliefern. Das Projekt, für das eigens das Tochterunternehmen Red Bull Powertrains mit Sitz in Milton Keynes gegründet wurde, hat bereits mit der Entwicklung einer eigenen Antriebseinheit begonnen.

Dabei ist Red Bull, wie RacingNews365.com erfuhr, bereits ein bedeutender Schritt gelungen. Am 3 August soll der erste Formel-1-Motor von Red Bull auf dem Prüfstand gewesen sein.

Red bull zündet erstmals eigenen Formel-1-Motor

Red Bulls Motorenprojekt nimmt weiter Fahrt auf. Nachdem das Unternehmen bereits einen Einzylinder-Konzeptmotor auf dem Prüfstand getestet hat, konnte Red Bull erstmals ein 6-Zylinder-Aggregat zünden. Bei der Entwicklung des eigenen Motors für die Saison 2026, die laut Horner nach Plan verlaufen soll, ein bedeutsamer Moment.

Zwar steht das Motorenreglement für die Saison 2026 noch nicht vollständig fest, da es immer noch Details gibt, die zwischen den verhandelnden Parteien geklärt werden müssen, große Hindernisse gibt es allerdings nicht mehr. So soll es sich weiterhin um 1.6-Liter-V6-Turbomotoren handeln und die MGU-H, die mit hohen Kosten verbunden war, beispielsweise wegfallen.

Aktuell kauft Red Bull die Motoren noch bei Honda ein, Foto: LAT Images
Aktuell kauft Red Bull die Motoren noch bei Honda ein, Foto: LAT Images

Red Bull möchte so 2026 sowohl Motor als auch Chassis an einem Standort integrieren. Genauer gesagt in Milton Keynes, wo seit Bekanntgabe des eigenen Motorenprojekts personell aber auch infrastrukturell viel passiert ist. Dabei wurden auch Mitarbeiter von Konkurrent Mercedes abgeworben.

Dies geht zurück auf den eigentlichen Honda-Ausstieg als Motorenhersteller aus der Formel 1 mit Ende der Saison 2021, woraufhin sich Red Bull entschied, bald eigene Motoren einsetzen zu wollen. Entgegen ursprünglichen Plänen, kauft Red Bull aber bis Ende des aktuellen Motorenreglements 2025 die Antriebseinheiten von Honda. Grund dafür ist, dass Red Bull Powertrains 2026 so als neuer Hersteller Zugeständnisse bekommen würden.

Hinzu kommt, dass mit 2026 VW-Tochter Porsche bei Red Bull einsteigen könnte und 50 Prozent des Teams übernehmen soll. Der neue Motor soll dabei zusammen mit Porsche entwickelt werden. Durch ist der Deal laut Red-Bull-Teamchef Christian Horner allerdings noch nicht.