Alpine-Junior Oscar Piastri nimmt Kurs auf die Formel 1 - mit McLaren. Nachdem der Australier am Dienstagabend die offiziell verkündete Beförderung ins Einsatz-Cockpit von Alpine per Tweet ausschlug, scheint nun der Streit um seinen Vertrag zwischen Alpine und McLaren im Hintergrund beigelegt.
Laut 'RacingNews365', wo man sich auf Quellen aus Australien beruft, hat das sogenannte 'Contract Recognition Board' der FIA McLaren recht gegeben. Alpine besitzt keinen gültigen Vertrag mit Piastri für die Saison 2023. Damit stand es Piastri frei, bei McLaren zu unterzeichnen. Er soll im nächsten Jahr dort neben Lando Norris fahren. Daniel Ricciardo soll sein Cockpit verlieren.
Der Vertrags-Teufel scheint einmal mehr im Detail zu stecken. Offenbar hatten sich Alpine und Piastri einst auf einen 2022-Vertrag mit einer Absichtserklärung für 2023 geeinigt. Diese Absichtserklärung musste aber innerhalb von 30 Tagen nach der Vertragsunterzeichnung fixiert werden. Das geschah nie. In dieser Vereinbarung hätte es noch eine Deadline für September gegeben, aber da sie nie formalisiert wurde, wäre das so oder so hinfällig.
Piastri stand für 2023 also ohne Vertrag da. Daher soll das 'Contract Recognition Board' dem Piastri-McLaren-Deal grünes Licht gegeben haben. Bei diesem Körper handelt es sich um ein offizielles Gremium, welches alle Formel-1-Verträge überwacht, prüft, und bei Streitfragen schlichtet.
Cockpit-Sorgen für Alpine und Ricciardo für 2023
McLaren steht nun vor dem Problem, drei Fahrer für zwei Cockpits zu haben. Daniel Ricciardo wird vom Team persönlich geschätzt, sein erzwungener Abgang hat rein mit seiner in den eineinhalb gemeinsamen Jahren enttäuschenden Performance zu tun.
Daher bemüht sich McLaren dem Vernehmen nach auch, Ricciardo bei der Suche nach einem neuen Cockpit zu unterstützen. Wo, das ist noch komplett offen. Seit Montag zirkulieren Gerüchte über ein Comeback zu Alpine, wo jetzt natürlich ein Platz frei ist. Bisweilen scheint jedoch hier noch nichts nahe der Vollendung zu sein. Selbst nach den letzten Jahren wäre Ricciardo ein gefragter Mann, wenn er auf den Markt kommt.
Alpine braucht auf der anderen Seite dringend einen zweiten Fahrer, nachdem innerhalb von zwei Tagen Fernando Alonso und Oscar Piastri abgesprungen sind. Ricciardo ist nur eine Option - sicherlich aber der größte Name.
Offiziell haben sich die beteiligten Parteien seit Dienstagabend nicht zum Streit geäußert. Es bleibt auch abzuwarten, wie Alpine für den Rest des Jahres mit Piastri verfährt. Das Team hatte ihn seit Jahren gefördert, ihm 2022 bislang mehrere Tests ermöglicht, und wollte ihn eigentlich auch in Spa oder Monza für das 1. Freie Training ins Auto setzen.
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