Teamkollege Max Verstappen hatte mit der Pole Position am Samstag und dem Rennsieg am Sonntag ein perfektes Wochenende. Für Sergio Perez hingegen ging nach dem Crash im Qualifying die Unglücksserie mit einem Ausfall im Rennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve weiter. Ursache der Probleme? Das Getriebe war offenbar schuld am Unglück des Mexikaners. Sieben Runden nach dem Start war der Arbeitstag von 'Checo' frühzeitig beendet.
Pleiten, Pech und Perez
"Womöglich ein Folgeschaden von gestern", vermutete Dr. Helmut Marko, Motorsport-Chef bei Red Bull. Das Getriebe sei am Ende der Laufzeit gewesen, hätte aber noch laufen sollen. Perez hatte sich im zweiten Teil des Qualifyings am Samstag verbremst und war mit seinem Auto gegen die Tecpro-Barriere gekracht. Silberstreif am Horizont? Laut Teamchef Christian Horner sei der Motor des Mexikaners in Ordnung. Perez steht derzeit bei zwei von drei erlaubten Verbrennungsmotoren. Auch bei den anderen Komponenten drohen noch keine Startplatzstrafen.
"Ausfälle aufgrund der Zuverlässigkeit tun sehr weh", klagte Perez, nachdem er sein Auto abstellen musste. In dieser Saison mehr denn je, da man mit einem konkurrenzfähigen Auto um die WM mitfahren könnte. Die neuen Regeln würden die Teams zwingen ans Limit zu gehen, versuchte der Red-Bull-Pilot die vielen Ausfälle aufgrund technischer Gebrechen zu erklären. Auch das Bouncing spiele eine Rolle.
Perez: Keine Punkte schwer zu verdauen
Perez sah großes Potential in seinem Wagen, teilte sich die Reifen ein und versuchte, eine Aufholjagd zu starten. Der RB18 hatte im Rennen eine gute Pace, allerdings hatte 'Checo' nach dem Start von Platz 13 aus Mühe, die anderen, grundsätzlich langsameren Autos zu überholen. "Schade, aber man hat mit Leclerc gesehen, wie schwierig es ist, auch mit einem Top-Auto durch den Verkehr zu kommen", so Marko. Der Monegasse war vom 19. Startplatz aus gestartet und steckte zeitweise in einem DRS-Zug fest. Trotz eines schlechten Boxenstopps kam Leclerc aber schließlich bis auf Rang fünf vor.
WM-Traum des Mexikaners frühzeitig geplatzt?
Null Punkte im Rennen tun natürlich auch den Weltmeisterschafts-Hoffnungen von Sergio Perez nicht gut. Nach seinem Sieg in Monaco war Perez bei manchen schon als potenzieller Weltmeister und Konkurrenz für Verstappen gehandelt worden. Auch der Mexikaner selbst träumt vom Titel: "Wenn du um die Weltmeisterschaft kämpfst, kann dich ein Ausfall viel kosten." Beim ersten Interview direkt nach dem Rennen wirkte Perez sichtlich enttäuscht und haderte zudem mit einer leichten Nackenverletzung, zugezogen beim Crash am Samstag.
Der aktuelle Punktestand in der Fahrerwertung sieht Verstappen mit 175 Punkten an erster Stelle, Sergio Perez ist trotz seines Ausfalls mit 129 Punkten auf dem 2. Platz, 49 Punkte hinter seinem Teamkollegen und 3 vor Charles Leclerc. Für Silverstone hofft der Mexikaner auf ein gutes Wochenende ohne Probleme, dann sollte das Auto gut funktionieren.
46 Punkte Rückstand, das sind fast 2 Rennsiege (oder Ausfälle), aber Max Verstappen hatte auch schon letztes Jahr vor dem Silverstone-Wochenende 44 Punkte Vorsprung auf Hamilton. Zwei Rennen später waren der Mercedes-Pilot 12 Punkte vor dem Holländer. Die Saison ist lang und mit 9 von 22 gefahrenen Rennen ist noch viel Raum für Träume.
diese Formel 1 Nachricht