Valtteri Bottas steht nach dem Formel-1-Rennen in Baku vor einem Rätsel. Der Alfa-Romeo-Pilot hatte große Probleme mit der Pace seines C42. Bisher landete der Finne in der F1-Saison 2022 in jedem Rennen, das er beenden konnte, in den Top10. Auf dem Baku City Circuit ist nun Schluss mit dieser Serie. Bottas holte sich beim Großen Preis von Aserbaidschan nur P11, nachdem er von Position 15 gestartet war. Die gutgemachten Plätze verdankte der Alfa-Pilot alleinig den Ausfällen seiner Mitstreiter.
"Ich weiß nicht, was los war", gestand Bottas nach dem Rennen. "Es fühlt sich fast so an, als wäre etwas grundlegend falsch mit dem Auto. Wir waren vollkommen abseits der erwarteten Rundenzeit und Pace."
Bottas verzweifelt: Sogar Williams war schneller
Schon das gesamte Wochenende über belegte Bottas die hinteren Reihen. Nur knapp gelang der Einzug ins Q2 des Qualifyings. Im Rennen war der C42 des Finnen dann erschreckend langsam. "Sogar Williams war am Ende des Rennens schneller", gibt der Alfa-Pilot zu. "Das ist nicht das Level, auf dem unser Auto sein sollte."
Doch wie kam es zum plötzlichen Performancetief? "Wir haben für Samstag vom alten Auto-Paket auf das neue Paket gewechselt", verrät Bottas. "Ab diesem Zeitpunkt hatten wir die Probleme. Wir haben viel Grip am Heck verloren. Das ist seltsam, weil die neuen Komponenten diesen eigentlich erhöhen sollten."
Es ist nicht das erste Mal, dass das besagte Paket zum Einsatz kommt. Etwa in Barcelona wurde diese Zusammenstellung bereits gefahren. Dort traten jedoch keine Probleme auf. Auch Teamkollege Guanyu Zhou litt in Baku nicht unter der fehlenden Geschwindigkeit. Der F1-Rookie konnte ausgehend von Startplatz 14 einige Plätze aufholen. Zhou war mit P10 sogar auf Punktekurs, als er in Runde 23 seinen Boliden aufgrund eines technischen Defekts in der Box abstellen musste.
Kaum Zeit bis Kanada-GP: Fehlerbehebung wird Herausforderung
"Es war unmöglich mit Zhous Rundenzeiten mitzuhalten", gab Bottas nach dem Rennen in Baku zu. "Er war in einer anderen Liga - fast eine Sekunde schneller als ich." Der mysteriöse Pace-Verlust betraf also nur einen der beiden Alfa-Boliden. Trotzdem geht das schweizerische Team in Aserbaidschan leer aus. "Es ist echt schade für Zhou. Er fuhr ein sehr starkes Rennen bis zum Defekt", ärgert sich Bottas für seinen Teamkollegen, der seit seinem gelungenem Formel-1-Debüt in Bahrain keine Punkte mehr holen konnte.
Bis zum Großen Preis von Kanada (17.-19. Juni) liegt vor Alfa Romeo also noch ein großes Stück Fehleranalyse und -behebung. Viel Zeit bleibt dem Team aus Hinwil nicht, bevor es auf die Rennstrecke in Montreal geht. "Für mich ist das Verhalten des Autos ziemlich seltsam. Herauszufinden was schiefläuft, ist jetzt die Priorität", so Bottas. "Es ist kaum Zeit bis zum nächsten Rennen. Es wird daher eine Herausforderung das Problem bis Kanada zu beheben."
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