Lando Norris freut sich beim Formel-1-Qualifying in Monaco über den fünften Platz und sichert sich somit für das Rennen am Sonntag eine vielversprechende Ausgangslage. Gesundheitlich ist der McLaren-Pilot nach seiner Mandelentzündung jedoch noch nicht bei 100 Prozent. Gerade auf einer Strecke wie Monaco sei das kräfteraubend.

"Ich bin mit P5 sehr zufrieden", freut sich Norris. "Das Auto hat sich gut angefühlt. Ich hatte das nötige Vertrauen, um richtig zu pushen." Der Brite fiel bereits in den Freien Trainings positiv auf und ließ vermuten, dass McLaren in Monaco Chancen auf gute Punkte hat. Norris' Teamkollege und Monaco-Sieger Daniel Ricciardo scheint das Vertrauen in seinen Boliden jedoch noch nicht gefunden zu haben. Der Australier schied auf Rang 14 aus dem Q2 aus.

McLaren: Hoffnung auf große Monaco-Punkte trotz Schwachstelle

P5 ist für Norris daher eindeutig ein erfreuliches Ergebnis, trotzdem bedauert der McLaren-Pilot, dass er noch nicht vorne mitspielen kann. "Es ist schade, dass wir nicht das bisschen mehr haben, um mit den beiden Topteams mitzuhalten", so Norris. Obwohl die Pace das MCL36 noch nicht an Ferrari oder Red Bull herankommt, zeigt sich der Brite mit der Arbeit seines Teams zufrieden.

"Ich würde es lieben, gegen Ferrari kämpfen zu können, aber heute war schon gut", so Norris. "Das Team hat einen super Job gemacht. P5 ist sogar besser als wir erwartet hatten." Da der Circuit de Monaco eine sehr spezielle Strecke ist, fällt es den Formel-1-Teams oft schwer, ihre Erwartungen einzuschätzen.

"Langsame Kurven sind eigentlich unsere Schwachstelle", erklärt Norris. "Doch in Monaco änderst sich das, weil du die gesamte Setup-Philosophie des Autos ändern musst." Rang fünf nimmt McLaren also mit Freuden hin, besonders da, dank der überholfeindlichen Monaco-Strecke, gute Punkt beim Rennen am Sonntag fast garantiert sind.

Qualifying in Monaco: Norris noch nicht voll bei Kräften

Beim Rennwochenende in Barcelona war Norris zuletzt an einer Mandelentzündung erkrankt. Er klagte über Schmerzen im Hals, wenig Energie und Schlafverlust. Das machte dem McLaren-Pilot vor allem in der spanischen Hitze zu schaffen.

"Besonders nach dem Rennen am Sonntag ging es mir richtig schlecht", erzählt Norris. "Jetzt geht es mir besser, aber ich bin immer noch nicht zu 100 Prozent fit. Monaco ist eine anspruchsvolle Strecke. Da willst du bei 100 Prozent sein, das bin ich aber nicht. Deswegen ist es schwierig."

Die Krankheit konnte man Norris in Barcelona ansehen, Foto: LAT Images
Die Krankheit konnte man Norris in Barcelona ansehen, Foto: LAT Images

In den letzten Tagen habe der Brite versucht, sich bestmöglich auszukurieren und Schlaf nachzuholen. "Ich habe so wenig wie möglich gesprochen, da es mir Schmerzen bereitet hat", so Norris. Von der Medienrunde am Freitag wurde der McLaren-Fahrer entschuldigt. "P5 ist ein gutes Ergebnis, vielleicht hat es geholfen weniger zu reden", scherzt der junge Brite.

Norris wünscht sich in Monaco einsames Rennen

Während einige Fahrer und Teams mit Hoffnung auf Regenwolken auf den Wetterbericht für Sonntag blicken, wünscht sich Norris ein trockenes Rennen. Die Chance, dass Regen in Monaco mitmischt, liegt zeitweise aber gar auf 80 Prozent.

"Für Spaß und Chaos ist der Regen gut", so Norris. "Zum Fahren sind das aber keine guten Bedingungen." Der McLaren-Pilot wünscht sich lieber ein einsames, stressfreies Rennen, solange dies bedeutet, dass er keine Plätze an die Konkurrenz abgeben muss. "Letztes Jahr bin ich auch von P5 gestartet und habe es auf das Podium geschafft, ich hoffe, dass es wieder so wird", sagt Norris.