Sebastian Vettel hat Aston Martin im Qualifying zum Großen Preis von Monaco 2022 der Formel 1 nach dem doppelten Q1-Aus vor einer Woche in Spanien im Q3 zurückgemeldet. Während Teamkollege Lance Stroll auf der ausgemachten Fahrerstrecke bereits erneut im Q1 ausschied, katapultierte sich Vettel mit einer späten schnellen Runde im Q2 letztlich souverän bis in das finale Segment des Zeittrainings. Dort schüttelte der viermalige F1-Weltmeister zumindest die Alpine von Esteban Ocon ab und steht in der Startaufstellung für das Formel-1-Rennen in Monaco auf dem neunten Startplatz. Stroll muss im engen Monte Carlos mit Startplatz 18 vorlieb nehmen.

"Monaco", kommentiert Vettel mit einem Wort, warum es diesmal so viel besser gelaufen sein. Seine langjährige Erfahrung habe dabei durchaus geholfen. "Die schadet zumindest nicht. Ich kam gut rein ins Wochenende und habe meinen Rhythmus gut aufbauen können", erinnert Vettel an zwei neunte Ränge im Training am Freitag. Im Qualifying habe er dann einfach etwas mehr riskiert als sonst möglich und nötig.

Formel 1: Sebastian Vettel meldet Aston Martin in Monaco mit Top-Qualifying zurück

Auch mit dem AMR22 sei man bereits besser zurechtgekommen als bei dem Debüt eines völlig neuen Bodyworks zuletzt in Barcelona. "Das Auto ist dasselbe wie vergangene Woche. Letzte Woche waren wir ein bisschen überrascht, dass es so früh vorbei war. Heute hat das mit Sicherheit besser geklappt. Einen speziellen Grund gibt es dafür jetzt nicht, aber wir haben unser Auto jetzt natürlich schon besser verstanden", berichtet Vettel. Seine eigene Leistung will der Deutsche dabei allerdings nicht vergessen wissen. Vettel: "Es ist auch ein bisschen die Strecke, die den Unterschied macht."

Das gilt 2022 umso mehr, weil die Herausforderung Monaco wegen der in diesem Jahr schwereren und härter abgestimmten Autos noch einmal größer geworden ist. "Der Abtrieb ist noch gar nicht einmal so schlecht, aber das Gewicht ist natürlich ein Killer", sagt Vettel auf Nachfrage von Motorsport-Magzin.com. "Der größte Unterschied ist aber, dass diese Autos so steif sind. Sie wirklich derart hart abgestimmt sind. Das macht es speziell hier natürlich nicht so angenehm und macht es schwer, die Scheitelpunkte zu treffen."

Lance Stroll patzt in Q1: Sebastian Vettel schlägt Teamkollegen klar

Genau das erwischte Teamkollege Stroll im Q1. "Ich war schon eine halbe Sekunde vorne [gegenüber seiner vorherigen Runde], aber dann ist mir das Auto in Kurve 14 plötzlich quergekommen und ich musste die Runde abbrechen", schildert Stroll. "Sonst wäre ich viel schneller gewesen", versichert der Kanadier. "Die Runde war echt gut, wie gesagt: eine halbe Sekunde vorne. Das Potential war heute echt im Auto", hadert Stroll mit seinem Fehler. "Das ist einfach sehr frustrierend, dass das so kam und ich jetzt von P18 starten muss. Das macht es hier sehr schwierig."

Eine halbe Sekunde hätte jedenfalls leicht für das Q2 gereicht. Stroll ist überzeugt: Dann hätte er wie Vettel in Q3 gelangen können. "Ja, wir hatten in Q1 dieselbe Pace. Ich war im ersten Run sogar vor ihm, im zweiten Run auf der ersten Runde auch und der letzten Runde war ich auch mit ihm auf Augenhöhe, bis ich eben abbrechen musste", betont Stroll.

Formel 1 Monaco: Vettel sieht Wetter als wichtigsten Faktor für das Rennen

Für das Rennen bleibt dem Kanadier nun nicht viel mehr als auf großes Chaos durch den laut Wetterbericht für Monaco zu mindestens 70 Prozent prognostizierten Regen zu hoffen. Vettel sind die Bedingungen trotz der deutlich besseren Ausgangslage für ein Ergebnis in den Punkten fast egal. "Egal, wie es wird, wir bleiben aufmerksam. Wenn es regnet, müssen wir die richtigen Entscheidungen treffen", sagt Vettel. "Ich denke das Wetter wird das Rennen hier entscheiden."