Die Rolle von Sergio Perez als Helfer für Weltmeister Max Verstappen bei Red Bull war den meisten schon vor der Saison bewusst. Dass Red Bull jedoch schon im Mai beim Rennen in Barcelona eine Stallorder aussprach, zeigte die Hierarchie im Team überraschend schnell auf. Auch Charles Leclerc von Titelrivale Ferrari ist dies nicht entgangen: "Red Bull hat seine Intentionen klar gezeigt und das schon sehr früh in der Saison."

Die Entscheidung von Red Bull sich voll auf Max Verstappen zu konzentrieren, wirft natürlich die Frage auf, ob auch Ferrari nur noch auf ein springendes Pferd setzen sollte. Angesprochen auf eine mögliche Stallorder verweist der Monegasse auf die Teamführung: "Ich weiß es ehrlicherweise nicht. Ich werde definitiv nicht derjenige sein, der diese Entscheidung trifft. Ihr solltet Mattia [Binotto, Anm. d. Red.] fragen."

Sergio Perez musste Max Verstappen in Spanien nach Aufforderung des Teams vorbeilassen., Foto: LAT Images
Sergio Perez musste Max Verstappen in Spanien nach Aufforderung des Teams vorbeilassen., Foto: LAT Images

Leclerc zeigt kein Interesse an Stallorder

Ob sich der Ferrari-Teamchef schon Gedanken über eine Stallorder gemacht hat, ist unbekannt. Charles Leclerc hat das Fass jedenfalls noch nicht aufgemacht. "Ich habe mit Mattia noch nicht darüber gesprochen", erklärt der WM-Zweite. Stattdessen stärkt er seinem spanischen Stallrivalen nach dessen Negativserie den Rücken: "Bei Carlos [Sainz, Anm. d. Red.] ist es sicher nur eine Frage der Zeit, bis er sich mit dem Auto arrangiert."

Der zweimalige Saisonsieger ließ auch durchblicken, kein großer Unterstützer einer Stallorder zu sein. "Ich will mich nicht auf das [eine Stallorder, Anm. d. Red.] verlassen müssen. Ich will nur meinen Job im Auto erledigen. Wir haben gezeigt, dass wir stark genug sind und Rennen gewinnen können. Wenn wir gute Arbeit leisten, dann sind unsere Chancen sowieso intakt", betont der Monegasse seine Ambition, den Titel aus eigener Kraft zu gewinnen. Ob der Ferrari-Hoffnungsträger auch in der entscheidenden Phase der Weltmeisterschaft noch so denkt, wird sich zeigen müssen. Den ganzen Trainings-Freitag der Formel 1 heute in Monaco gibt es hier im Live-Ticker.