Ferrari bleibt für die Formel 1 in Barcelona nach dem zweiten Freien Training die Messlatte. Charles Leclerc holte sich nach der FP1- auch die FP2-Bestzeit, doch die Dominanz war vorbei. Ausgerechnet Mercedes präsentierte sich stark und als erster Verfolger, George Russell und Lewis Hamilton stachen einen Ferrari und beide Red Bulls aus. Sebastian Vettel lieferte mit einem Top-10-Ergebnis im upgegradeten Aston Martin ein positives Signal. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Barcelona gibt es hier im Live-Ticker.
Die Platzierungen: Leclerc setzte sich in seiner Qualifying-Simulation im ersten und einzigen Anlauf mit einer 1:19,670 sofort an die Spitze. Die Mercedes kamen etwas später für ihre schnellen Runden. Russell mit 0,117 und Hamilton mit 0,204 Sekunden Rückstand waren beide sofort vorne mit dabei. Beide Autos sahen mit dem neuen Unterboden stabiler und weniger vom Bouncing betroffen aus, auch wenn das Team den Absturz von Miami, wo Russell sogar eine Bestzeit geholt hatte, wohl nicht vergessen hat.
Carlos Sainz blieb Platz vier vor Max Verstappen, aber die Top-fünf waren nur durch 0,336 Sekunden getrennt. Trotzdem kam der Red Bull in der Nachmittagshitze nicht mehr so ganz in Schwung, schon am Vormittag hatte der RB18 auf eine Runde die Reifen hart rangenommen. Fernando Alonso schob sich auf Platz sechs vor Sergio Perez, der allerdings auf seiner ersten Runde etwas Verkehr gehabt hatte und seine beste Runde erst später auf gebrauchten Reifen fuhr.
Sebastian Vettel lieferte mit der heute erstmals ausgeführten Red-Bull-Upgradekopie von Aston Martin ebenfalls ein Lebenszeichen. Kurz war Vettel anfangs sogar an der Spitze des Klassements gestanden, schließlich reichte es noch immer für einen achten Platz mit einer knappen Sekunde Rückstand. Esteban Ocon und Mick Schumacher komplettierten die Top-10, Schumacher konnte erneut Kevin Magnussen (P12) knapp schlagen, der allerdings keine perfekte Runde zusammenbekam.
Die Zwischenfälle: Sainz geriet auf seiner ersten schnellen Runde gleich mit Alex Albon aneinander. Der Williams war dem Ferrari am Ausgang von Kurve zwei im Weg gestanden und hatte sich dafür ein wütendes Sainz-Handzeichen eingefangen. Valtteri Bottas schaffte es nur zehn Minuten und drei Runden lang, dann verabschiedete sich der Ferrari-Motor im Heck mit einem lauten Krachen und einer kleinen Rauchwolke. Bottas stellte seinen Alfa Romeo in der ersten Kurve ab, kurz wurde ein Virtuelles Safety Car ausgerufen.
Lando Norris fuhr nur sechs Runden, und einmal mit zu viel Brutalität über den Kerb am Ausgang der schnellen Kurve neun. Dabei brachen Teile vom Unterboden ab, welche einen Umbau notwendig machten. Das war in den verbleibenden 45 Minuten für McLaren nicht rechtzeitig zu erledigen. Daniel Ricciardo kam seinerseits nie auf Touren, blieb schließlich auf dem 15. Gesamtrang stecken. Sergio Perez fuhr kurz vor Schluss noch einmal kurz durchs Kies, ohne Folgen für das Auto.
Das Wetter: Strahlender Sonnenschein am späten Nachmittag für die Formel 1, mit 30 Grad Lufttemperatur und 45 Grad Streckentemperatur waren auch die Temperaturen in Spanien wieder hoch, höher noch als am Vormittag.
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