Es war der Streitfall nach der Saison 2021: Mercedes sah sich von Rennleiter Michael Masi um den Fahrertitel für Lewis Hamilton betrogen, nachdem dieser während des Safetycars beim Abu Dhabi Grand Prix den Fahrzeugen zwischen Hamilton und Max Verstappen erlaubte, sich zurückzurunden. – was zu diesem Zeitpunkt mit Blick auf das Reglement zumindest umstritten war. Ohne den Puffer der Überrundeten hinter Hamilton schnappte sich Verstappen auf frischen Reifen in der letzten Runde doch noch den Titel.
Es folgte eine lange Kontroverse und ein Protest von Mercedes. Daraufhin verlor Masi seinen Posten als Rennleiter, während Verstappen seinen Titel behielt. Der neue FIA-Chef Mohammed ben Sulayem kündigte letztens gegenüber der Daily Mail die Möglichkeit einer Rückkehr von Masi in beratender Funktion an. Wenig später gab die Zeitung in Berufung auf unbekannte Szeneninsider an, dass Hamilton über diese Ankündigung sehr verärgert sei.
Bei der Freitagmorgen-PK in Barcelona zeigte sich der Rekordweltmeister von den Berichten unbeeindruckt und schoss zurück. "Ich habe diese Story erst vor ein paar Tagen gehört und noch mit niemandem darüber gesprochen. Dieser Zeitung habe ich seit mindestens 10 Jahren kein Interview gegeben, diese Berichte sind nicht akkurat", watschte der Engländer die Daily Mail ab.
Die Folgen des Safety-Car-Eklats von Abu Dhabi beschäftigen die Formel 1 noch heute. Masi erhielt trotz seiner Absetzung als Rennleiter nicht den Entlassungsbrief, sondern verblieb Angestellter der FIA. Die Rennleitung der Formel 1 wurde abwechselnd an den Portugiesen Eduardo Freitas aus der WEC und den Deutschen Niels Wittich aus der DTM übergeben. Auch die Safety-Car-Regel nach Artikel 55.13 wurde für 2022 angepasst. Nun müssen alle überrundeten Autos die Möglichkeit haben, sich zurückzurunden.
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