Das Haas-Team wollte nach zwei Sonntagen ohne Punkte beim Heimrennen in Miami wieder anschreiben, um an den starken Saisonauftakt in der Wüste von Bahrain anzuknüpfen. Nach mäßigem Qualifying kämpften sich Kevin Magnussen und Mick Schumacher im Rennen in die Punkteränge vor, bis sie in der Schlussphase nach mehreren Zwischenfällen auf die Plätze 15 und 16 durchgereicht wurden.
Vor den fatalen letzten Runden hatten beide US-Renner die Hoffnung auf doppelte Punkte geweckt, und das, obwohl sie sich auch gegenseitig bekämpften. Hatte Magnussen seinen jüngeren Teamkollegen in Runde 12 auf der Start-Ziel-Geraden überholt, so musste der Däne den Deutschen in Runde 35 nach einem Ausrutscher am Ende der langen Gegengeraden wieder ziehen lassen. Bereits zuvor hatte der Ferrari-Junior am Boxenfunk Stallorder gefordert, da sich in freier Fahrt als der wesentlich Schnellere wähnte. Schumacher brachte der Sieg im Rennduell gegen den Dänen am Ende nichts, denn er begrub in Runde 54 seine Hoffnung auf Punkte sowie seinen Frontflügel im Aston Martin von Sebastian Vettel.
Magnussen hingegen forderte während der Safety-Car-Phase am Boxenfunk frische Reifen von seiner Crew, welche daraufhin aufgezogen wurden. Dies warf ihn jedoch in eine große Kampfgruppe am Rande der Punkteplatzierungen zurück, und anstatt zur großen Aufholjagd mit frischen Reifen kam es zu mehreren Zwischenfällen hintereinander.
Magnussen mit drei Zwischenfällen in den letzten neun Runden
Den Anfang machte Magnussen beim Restart, als er in Kurve 2 den Aston Martin von Lance Stroll berührte und sich den Frontflügel beschädigte. Die Stewards verbuchten dies noch als normales Racing, doch schon fünf Umläufe später in Runde 55 verwarnten sie Magnussen wegen des Fahrens von Schlangenlinien in der Verteidigung gegen den Kanadier. Schließlich bekam er eine 5-Sekunden Strafe, als er in Kurve 11 erneut mit Stroll aneinandergeriet und ihn von der Strecke rempelte.
„Ich war auf Platz 11 und jagte Alonso, der eine 5-Sekunden Strafe hatte. Also musste ich es nur innerhalb dieser fünf Sekunden schaffen. Dann wurde ich von Stroll attackiert und musste meinen Platz unbedingt verteidigen. In dieser Position wirst du entweder Zehnter oder du kannst gleich nach Hause gehen.“, verteidigte Magnussen seine rüde Fahrweise.
Magnussens Ingenieure jedoch sahen nach der Kollision mit Stroll die Aussichtlosigkeit der Lage ein und holten den beschädigten Wagen an die Box, wodurch der Däne letztendlich auf Platz 16 gewertet wurde. Haas ging wieder leer aus.
„Das war eindeutig nicht der Tag den wir wollten, besonders weil es sich um ein Heimevent handelt. Die Pace des Autos war da und wurde von beiden Fahrern demonstriert, doch hatten wir erneut Pech mit einigen Zwischenfällen“, meinte Teamchef Günther Steiner, der sich damit schützend vor seine beiden Fahrer stellte. Die Stewards hingegen sahen im Fall von Magnussen die Schuldfrage eindeutig auf Seiten des Haas-Piloten und brummten ihm neben der fünf Sekunden auch noch zwei Strafpunkte auf. Somit holte das Team an den letzten drei Rennwochenenden nur im Sprint von Imola drei WM-Punkte und verlor im umkämpften Mittelfeld der Formel 1 an Boden.
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